Schlosshotel Chastè, Tarasp Sparsels:

111 Jahre – Schlosshotel Chastè geht innovativ in die Zukunft

10.07.2023
Gourmet 7/8/23
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Im Schlosshotel Chastè im Unterengadiner Ort Tarasp werden diesen Sommer und Herbst gleich 3 Meilensteine gefeiert: Das 111-jährige Bestehen des Hauses, 55 Jahre des Wirkens von Rudolf Pazeller und die Übergabe der Schlosshotel-Chastè AG an Sohn Gian Andrea Pazeller.

Danke sagen darf man immer und noch mehr wenn ein Haus 111 Jahre alt wird. Im Schlosshotel Chastè, das über Scuol am Fusse des Schlosses Tarasp in Sparsels auf 1440 m ü. M. liegt, wird diesen Sommer mit den Gästen gefeiert, danke gesagt und mit Sohn Gian Andrea Pazeller in die Zukunft geschaut.

Im Weiler Tarasp Sparsels, in Nachbarschaft des 1000-jährigen Schlosses Tarasp und gleich oberhalb des Tarasper-Sees, steht das Schlosshotel Chastè – ein Relais & Châteaux-Haus, in dem die Pflege der Gastfreundschaft seit 111 Jahren oberstes Gebot ist. Begonnen hat an diesem schönen Sonnenplätzchen alles mit einer kleinen Pension der Familie Pazeller. In den letzten Jahrzehnten bauten Rudolf Pazeller und seine Frau Daniela Pazeller das Haus zu einem luxuriösen Hotel um. Seit 2012 führt Sohn Gian Andrea das familiäre Hotel. 

«55 Jahre lang durften wir die Gäste willkommen heissen und sie verwöhnen», sagt Patron Rudolf Pazeller zum Generationenwechsel. Gian Andrea Pazeller arbeitet seit vielen Jahren im Betrieb mit. Er freut sich, das traditionelle Haus auch in Zukunft führen zu dürfen. Obwohl die Eltern Jahr für Jahr in ihr Schlosshotel Chastè investiert haben und es so zu einem Luxushaus entwickelten, hat ihr Sohn Gian Andrea noch viele eigene Pläne. Ihm wurde der Innovationsgeist von Rudolf und Daniela Pazeller quasi in die Wiege gelegt. Und so steht für ihn ausser Frage, das Schlosshotel Chastè innovativ in die Zukunft zu führen.

Wünsche und Pläne

Und so sind bereits neue Investitionen geplant und zwar in eine neue Küchen- und Restaurant-Ventilation, in den Bau eines zweiten Hauses für Mitarbeitende. «Gäste», so sagt Gian Andrea Pazeller, «liegen uns sehr am Herzen. Aber unsere Mitarbeitenden genauso. Sie sollen darum weiterhin in einer schönen Unterkunft wohnen. Die Finanzierung bleibt dabei eine anspruchsvolle Aufgabe». 

Jubiläumsangebote 2023

Zuvor jedoch werden die 111 Jahre stilvoll gefeiert – mit speziellen Jubiläumsangeboten, mit besonderen Essen und Übernachtungspackages während des laufenden Jahres. «Wir sagen damit unseren treuen und den künftigen Gästen Danke. Besonders freut es uns, dass wir im Laufe der Jahre so viele Stammgäste verwöhnen durften», erklärt Rudolf Pazeller. 

Die Geschichte

Der schöne Ort zur Einkehr hat sich in über 100 Jahren von einer einfachen Bleibe zu einem sehr stilvollen Haus entwickelt. Nachdem das Schindeldach des alten Bauernhauses im Jahr 1954 erneuert wurde, begannen sukzessive die Renovationen und der Aus- und Umbau zum heutigen Schlosshotel. Es steht inmitten schönster Engadiner Naturschönheiten. Genau dort, wo Traditionen wie der Schellen-Ursli, Engadiner Trachten, der Chalandamarz oder die Engadiner Sgraffiti immer noch die Herzen berühren. 

Als Rudolf Pazeller in den elterlichen Betrieb mit einsteigen und dort kochen sollte, war er zuerst gar nicht begeistert. Eigentlich hätte er ja Kunstmaler oder Innenarchitekt werden wollen. «Dann wurde ich aber doch Koch, sogar einer mit Begeisterung», erinnert er sich. «Und meine Träume konnte ich dann mit der Planung von vielen Hotelumbauten ebenfalls verwirklichen».

Nach Umsetzung der Nachfolgeregelung kam für Rudolf und Daniela Pazeller ein «Abschied auf Raten». Mit dem Jubiläumsjahr ist der richtige Moment gekommen, unserem Sohn Gian Andrea das Zepter in vierter Gastro-Generation zu übergeben. Das Wirken der langjährigen engagierten Gastgeber von Rudolf und Daniela neigt sich dem Ende zu. «Aber wir wissen, dass unser Schlosshotel in allerbesten Händen ist». 

Meilensteine

Meilensteine hat es während 111 Jahren sehr viele gegeben. Aus der einstigen «Pension zum Schloss», eröffnet im heute über 500-jährigen Bauernhaus der Familie Pazeller ist Grosses gewachsen. Es dürfte zudem einmalig sein, dass heute die 22. Generation in diesem «Gasthaus», aus dem ein Luxushotel geworden ist, wirkt.


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