13. Platz für Euloge Malonga
Euloge Malonga hatte seit seiner Wahl in Genf nur gut drei Monate Zeit, um sich auf die europäische Etappe des Wettbewerbs vorzubereiten. An seiner Seite wusste er Fiona Wittwer, seine junge und talentierte Commis, sowie Christoph Hunziker, selbst Schweizer Kandidat in den Jahren 2015 und 2021, und Coach des Schweizer Teams.
Die teilnehmenden Länder der Europaselektion:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Grossbritannien, Island, Italien, Lettland, Niederlande, Norwegen, Polen, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien, Türkei, Ungarn
Der Wettbewerb verlief reibungslos. Euloge und Fiona präsentierten pünktlich ihre Vorspeise zum Thema «Keil, Zunge und Füsse vom norwegischen Rentier und pflanzliche Beilage», die auf zwei Tellern mit einer Aquavit-Sauce serviert wurde. Für sein Gericht mit norwegischen Meeresfrüchten, er hatte einen Skrei und 14 Jakobsmuscheln zur Verfügung, verarbeitete Euloge Produkte aus der Schweiz wie Zwiebeln aus dem Seeland, eine Tessiner Polenta, Safran aus dem Walliser Dorf Mund sowie Pinot Noir und Chasselas aus der Genferseeregion. Ausserdem musste er Stockfisch (ungesalzen und luftgetrocknet) verwenden, der separat präsentiert und auf englische Art serviert wurde. Ein enormes Programm in fünf Stunden und dreissig Minuten!
Die präsentierten Speisen des Schweizer Teams
Norwegisches Rentier nach traditioneller Schweizer Art zubereitet
Erster Teller
Edles Stück vom Rentier im Mantel, marmoriert mit kandierter Zunge, zart begleitet von einer Rotweinsauce mit Aquavit
Schmelzkartoffeln mit Zwiebelvinaigrette
Variation von Karotten von Berner Bauernhöfen
Zweiter Teller
Kleines Ragout aus geschmorten Rentierfüssen und Gänseleber, Gourmetkruste mit Aquavit verfeinert
Kleiner lauwarmer Zungensalat mit zwei Sorten Bohnen
Auf Teller serviert
Sanft gegartes Skrei-Filet, kräftige Reduktion mit Pinot Noir von den Ufern des Genfer Sees
Jakobsmuschel gewürzt mit Oberländer Wildkräutern
Elegantes Törtchen mit süssen Zwiebeln nach Berner Art
Zartschmelzende Tessiner Polenta mit Selleriesplittern und Petersilie
Separat im Pfännchen serviert
Pfännchen mit safranhaltigen Gnocchi und Stockfisch auf Frühlingsgemüse pikant, weisse Butter mit Waadtländer Chasselas
Die Jury, in der auch der Präsident der Schweizer Delegation, Ale Mordasini (8. Platz beim Weltfinale 2021), Platz genommen hatte, würdigte die Arbeit der Schweizer und platzierte sie auf einem guten 13. Rang. Leider qualifiziert sie diese Platzierung nicht dafür, die Schweiz beim grossen Weltfinale des Bocuse d‘Or in Lyon Ende Januar 2025 erneut zu vertreten.
Die Trainingsküche
Die 2020 geschaffene Trainingsküche ist zu einem notwendigen Instrument geworden, um den Kandidaten zu ermöglichen, unter optimalen Bedingungen zu trainieren, identisch mit der Küche des Bocuse d’Or-Wettbewerbs (modulierbar und versetzbar). Die Küche wird in der Nähe der Gewinner der jeweiligen Schweizer Ausscheidungen eingerichtet, damit diese sich optimal auf den Bocuse d‘Or Europe und Mondial vorbereiten können, ohne die berufliche Tätigkeit beeinträchtigen zu müssen. Zurzeit befindet sich die Trainingsküche in Schüpfen bei Bern.