Casinotheater Winterthur setzt auf eigenes Winti-Wasser

Sich kulinarisch verwöhnen lassen und dabei Kultur unterstützen? Das können die Gäste im Casinotheater Winterthur in mehrfacher Hinsicht. Seit bald 25 Jahren bietet die Institution ein Zuhause für Comedy, Satire, Kabarett, Poetry Slam, Impro und Musik. Ganz ohne öffentliche Beiträge, wie es Victor Giacobbo, Mit-Initiant und bis Mitte 2025 Verwaltungsratspräsident des Casinotheaters, stets betonte. Möglich sei dies einerseits dank dem Support durch Förder- und Künstler-Aktionärinnen sowie zahlreichen Sponsoren, erklärt Samuel Hauser, seit rund einem Jahr Geschäftsführer des Casinotheaters. «Aber natürlich auch dank unserem Programm, den Events und den Gästen beziehungsweise Besuchenden, die uns als Theater, Restaurant und Eventlocation die Treue halten.»

250 Theateraufführungen und 400 Events finden jährlich im Casinotheater Winterthur statt. Teilweise mit grossen Namen wie Ursus & Nadeschkin, Lapsus oder Cedric Schild. Aber auch Unbekanntere erhalten eine Bühne im Casinotheater, das sich ganz der Talentförderung verpflichtet hat. Das gilt ebenso im kulinarischen Bereich, einem weiteren wichtigen Standbein. Im rund 20-köpfigen Kochteam des Restaurant Fredi sind gleich sechs Lernende. Und auch Küchenchefin Diana Perini machte bereits ihre Ausbildung hier. Heute zaubern sie und ihr Team an Spitzentagen bis zu 600 Gerichte auf den Teller. Für Firmenessen, Vereinsanlässe oder eigene Events wie beispielsweise die alljährliche Weihnachts-Dinner-Show «Stille Kracht», die auch diesen November und Dezember Kultur und Kulinarik gekonnt verbindet. Und natürlich für die Restaurantgäste: 100 Aussen- und 80 Innenplätze bietet das Restaurant Fredi. Neben wöchentlich wechselnden Menüs finden sich Kuh-Burger, veganes Wild oder Swiss-Lachs-Filet mit Miso-Mandel-Kruste auf der Karte.

Sie seien zufrieden mit dem laufenden Jahr, erzählt Samuel Hauser im Gespräch mit Gourmet. Vor allem der Eventbereich laufe sehr gut. Neu im Programm ist zum Beispiel die Eventreihe «Kultur und Kulinarik». Sie umfasst unter anderem ein Wine & Dine mit Weinen, Käse und Fleischspezialitäten aus der Region sowie ein Comedy-Dinner, bei dem die Lachmuskeln beansprucht werden. Im Theaterbereich feierte man mit «Dinner for WAM», eine Komödie zum 80. Geburtstag von Walter Andreas Müller, grosse Erfolge – mit ausverkauften Vorstellungen im ganzen September. Und seit einem Rebranding vor inzwischen sechs Jahren verzeichnet auch das Restaurant Fredi Jahr für Jahr ein Umsatzwachstum. Inzwischen ist dieses auch eine gefragte Adresse für nachhaltige Küche: Mindestens die Hälfte aller Gerichte auf der Karte sind vegetarisch oder vegan, der Fokus liegt auf regionalen Produkten und kurzen Transportwegen.

Dazu passt die aktuellste Neuerung im Casinotheater Winterthur beziehungsweise dem Restaurant Fredi perfekt: Seit August wird nämlich Winti-Wasser serviert, genauer gesagt aufbereitetes Hahnenwasser. Der Input dazu sei vom Team gekommen, erzählt Samuel Hauser, und Sarah McMaster, Leiterin Sales & Events sowie Einkauf Non-Food Gastronomie, ergänzt: «Dabei ging es uns um die Nachhaltigkeit, aber auch die vielen Harasse Mineralwasser, die die Mitarbeitenden immer schleppen mussten.» Eine Freundin empfahl ihr die BWT Aqua AG, mit der sie sehr gute Erfahrungen gemacht habe. BWT ist Marktführerin bei Seriengeräten zur Veredelung von Trinkwasser und beschäftigt über 500 Mitarbeitende am Produktionsstandort Aesch (BL). Speziell für die Gastronomie hat das Unternehmen Wasser-Stationen entwickelt, über die lokales Trinkwasser gefiltert, mit Magnesium angereichert und direkt am Zapfhahn bezogen werden kann.

«Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das Wasser mit Mineralwasser mithalten kann», gibt Casinotheater-Geschäftsführer Samuel Hauser unumwunden zu. Das Team aber liess nicht locker, führte mit ihm eine Blinddegustation durch «und prompt wählte ich das BWT-Wasser», erzählt Hauser lachend. Und so setzten er und Sarah McMaster sich mit Michaela Leber zusammen, Verkaufsleiterin BWT WasserBar für die Ostschweiz. «Wir begleiten unsere Kunden von A bis Z», erklärt diese. «Was sind die Bedürfnisse, welche Abläufe machen Sinn, was lässt sich wo aufbauen und vieles mehr.» Denn das Sortiment ist gross: Es gibt Zapfsäulen, die sich neben dem BWT-Wasser auch mit externen Getränken belegen lassen, Modelle mit zwei, drei oder vier Leitungen oder Produkte, die ganz einfach als Auftisch-Modell platziert werden.

Seit Ende Juli nun sind im Casinotheater Winterthur drei BWT WasserBars des Modells Bar 120 mit jeweils drei Zapfhähnen im Einsatz. Zur Auswahl stehen auf vier Grad gekühltes Wasser mit und ohne Kohlensäure oder stilles Wasser in Raumtemperatur. Gleichzeitig ist das Auftisch-Modell mit integrierter Kühleinheit platzsparend und unkompliziert aufgebaut – «wir benötigen jeweils einzig einen Wasser- und Stromanschluss», so Cyril Salzmann, Leiter BWT WasserBar. Eine Bar 120 wurde im Restaurant Fredi aufgestellt, eine in der Kantine in der vierten Etage und eine neben dem Festsaal im zweiten Stock. Für Events wird hier nun jeweils ein Kühlschrank mit Flaschen vorbereitet, während im Restaurant der Grossteil des Winti-Wassers frisch gezapft wird – innerhalb weniger Sekunden ist die Flasche servierbereit. Diese wurden extra für das Casinotheater gebrandet: «Wir arbeiten mit verschiedenen Partnern zusammen, so dass unsere Kunden eine breite Auswahl an Flaschendesigns zur Auswahl haben», erklärt Michaela Leber von BWT. Und wenn eine Bar 120 mal aussteigt? «Wir haben einen 24-7-Pikettdienst sowie über 210 BWT-Service-Mitarbeitende verteilt auf die ganze Schweiz», beruhigt Cyril Salzmann. Ausserdem werde die Anlage standardmässig dreimal im Jahr gewartet und der Filter ersetzt, während die CO2-Kartusche ganz einfach nachbestellt werden kann. «Auch entscheiden sich 90 Prozent unserer Kunden für eine Miete, so dass die Garantie quasi durchgehend gegeben ist.»

Zwar hat man im Casinotheater weiterhin Mineralwasser im Angebot. 98 Prozent der Gäste wählen aber das Winti-Wasser, obwohl dieses nur wenig günstiger ist als Mineralwasser. Tatsächlich sei der Preis selten ein Thema für die Gäste, weiss Cyril Salzmann von BWT. «Man muss ihnen einfach aufzeigen, dass auch die Mitarbeitenden, die Räumlichkeiten, der Strom und vieles rundherum bezahlt werden muss. Ausserdem handelt es sich ja um aufbereitetes Hahnenwasser: Mit der BWT-bestdrink-Premium-Filterkartusche entfernen wir feinste Partikel wie Sand oder Rost, eliminieren mit Aktivkohle Chlor sowie Fremdgerüche und -geschmäcker und mineralisieren das Wasser dann wieder mit Magnesium auf, das als Geschmacksträger fungiert.» Das Casinotheater Winterthur hat sich entschieden, einen Teil der Einnahmen direkt in die eigene Nachwuchsförderung zurückfliessen zu lassen. «So ist das Winti-Wasser eine Win-win-Situation für alle», freut sich Samuel Hauser. «Wir sparen Transportkilometer, Lagerfläche und Aufwand, die Gäste haben hochwertiges, lokales Wasser und aufstrebende Künstlerinnen und Künstler erhalten weiterhin eine grosse Bühne im Casinotheater Winterthur.»