Christian Lienhard, Gastgeber, Co-CEO und Verwaltungsrat im Hotel Hof Weissbad
Kurz porträtiert
Christian Lienhard (64), verheiratet mit Damaris, zwei Kinder (24 und 27), ist zurzeit Gastgeber, Co-CEO und Verwaltungsrat im Hotel Hof Weissbad. Der gelernte Koch absolvierte die Hotelfachschule Belvoir in Zürich, sammelte erste Erfahrungen als Projektleiter beim Bau vom Hotel Giardino in Ascona, bevor er später Direktor des Golfhotels Les Hauts de Gstaad wurde und das Pre-Opening des Hof Weissbad leitete, das er seit 1994 zusammen mit seiner Frau Damaris führt. Hobbys: Ausfahrten mit seiner 30 Jahre alten Harley, Wandern, Skifahren, Reisen und zwischendurch eine Runde Golf.
Womit starten Sie in Ihren Arbeitstag?
Mit einem Espresso an der Hotelbar. Dort drehe ich jeden Morgen verärgert die Musik vom Vorabend leiser.
Was ist in der Ausbildung von Lernenden wichtig?
Dass sie Verantwortung übernehmen dürfen, können und auch müssen. So konnten wir über 250 Lernende ausbilden. (Das ist übrigens mein grösster Stolz.)
Wie wird man Hotelier des Jahres?
Irgendwann mussten sie mich ja wählen… es hat sicher auch mit Auszeichnungen zu tun, wie «Freundlichstes Hotel der Schweiz» (für mich der wichtigste Preis) oder viermal «Bester Arbeitgeber der Schweiz» und ist vor allem unseren Mitarbeitenden zu verdanken.
Loslassen ist …
Das muss ich noch lernen. Am 30. Juni endet unsere Arbeit im Hof Weissbad nach über 30 Jahren. Ob ich dann wirklich loslassen kann, wird sich zeigen…
Ihre Pläne für die Zukunft?
Von 150 auf 0 geht nicht. Darum habe ich noch Verwaltungsratsmandate: Im Hof Weissbad, bei der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt und der Feldpausch-Gruppe.
Ihr erster Job?
Ich bin mit sieben Geschwistern auf einem sehr grossen Bauernhof aufgewachsen. Da sind wir schon vor dem Frühstück mit der Milch in die Käserei gefahren.
Wie sieht Ihr Feierabend aus?
Zeit und Ort wechseln täglich – was bleibt ist das Vis-à-Vis, meine Frau Damaris.
Ihr Traum?
Eine längere Reise in den Norden – zu Fuss, mit Hundeschlitten, Schneeschuhen und/oder auf Tourenski.
Was möchten Sie uns noch sagen?
Hotellerie/Gastronomie ist die schönste Branche überhaupt – wenn man die nötige Leidenschaft in sich hat.
In einem Wort
Stadt oder Land?
Land – vor allem das Appenzellerland mit dem schönen Wandergebiet Alpstein.
Biken oder Wandern?
Grosse Wanderungen – ich war schon zweimal im Everest-Gebiet und in Patagonien.
Abenteuer oder Wellness?
Ist altersbedingt: Früher Abenteuer – heute Wellness.
Bratwurst oder Rösti?
Als Appenzeller keine Frage – die St. Galler Bratwurst, die neuerdings in Appenzell produziert wird.
Rock oder Klassik?
Da gibt es kein «Oder» – ich liebe Rockmusik und klassische Musik.
Frühaufsteher oder Nachtmensch?
Eher Nachtmensch, bei mir wird es auch in Zukunft keine Sitzungen vor neun Uhr geben.