«Culina» auf dem Weg in die Zukunft

25.11.2021
Gourmet 11/21
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Die Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedfirmen von Culina — Schweizer Verband für Grossküchen-Technik – trafen sich Mitte September 2021 im Hotel Stücki in Basel zu ihrer ordentlichen Mitgliederversammlung sowie zum Rahmenprogramm mit Apero, Lunch und Trend Tour, zu welchem auch die Mitglieder des FCSI eingeladen waren. Für die Teilnahme an der Culina-Mitgliederversammlung galt die Regel geimpft, genesen oder getestet mit Schnelltest oder PCR-Test nicht älter als 24 Stunden. Die Zertifikatspflicht musste eingehalten werden, was den Vorteil mit sich brachte, dass sich die Culina-Mitglieder in einem normalen Rahmen begegnen konnten. An der Culina-Mitglieder-Herbstversammlung kamen ins-besondere aktuelle und laufende Themen zu Sprache.

Davor Bratoljic, Präsident von Culina, begrüsste die Anwesenden mit besonderer Herzlichkeit, ist es doch nach seinen Worten in diesen Zeiten keine Selbstverständlichkeit, sich persönlich und physisch zu einem Meeting zu treffen. Insbesondere begrüsste Davor Bratoljic Urs Jenny von der ENAK, mit welcher Culina eine vertrauensvolle und langjährige Zusammenarbeit pflegt. Urs Jenny berichtete den Culina-Mitgliedern, dass die ENAK vom Bundesamt für Energie den Auftrag zur Ermittlung des Energieverbrauchs in Grossküchen erhalten hat. Dieser Auftrag ist in Zusammenarbeit mit dem deutschen HKI Industrieverband für Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. abgewickelt worden. Die HKI CERT Datenbank Grossküchentechnik ist die zentrale Energieverbrauchs-Informationsplattform namhafter Hersteller von Grossküchengeräten. Gemäss Aussagen von Urs Jenny von der ENAK sollte der entsprechende Bericht für das Bundesamt für Energie Ende Oktober/Anfang November 2021 vorliegen. Er wird auch für die Mitgliedfirmen von Culina von grossem Interesse sein.

Das aktuelle Sorgenbarometer der Culina-Mitgliedfirmen

Nach der Genehmigung des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung vom 16.9.2020 thematisierte Culina-Präsident Davor Bratoljic im Rahmen einer kurzen Umfrage bei den Anwesenden die aktuellen Sorgen, Einschränkungen und Erschwernisse der Culina-Mitglieder. Neben Lieferengpässen, Produkte-Knappheiten, markanten Preiserhöhungen für bestimmte Einzelteile und Güter kämpfen die Culina-Mitgliedfirmen auch mit Umsetzungsproblemen im Zusammenhang mit Schutzkonzepten in den eigenen Unternehmen und bei den Kundenfirmen – insbesondere in Gastronomie und Hotellerie. Offenbar haben die Kunden oft kein Verständnis für längere Wartezeiten, die im Zusammenhang mit Einschränkungen von ungeimpften Aussen-dienstmitarbeitenden und Servicetechnikern entstehen.

Die Attraktivität von Culina wächst

Wie schon an den vorangehenden Mitgliederversammlungen konnten auch an der diesjährigen Herbstversammlung neue Mitgliedfirmen in den Schweizer Verband für Grossküchen-Technik aufgenommen werden. Es handelt sich um drei namhafte Firmen: Cornelia Escher präsentierte die Bouygues Schweiz AG (Frauenfeld), Christoph Hauser stellte die Hauser Gastro AG aus Wetzikon vor, und Stefano Gerber charakterisierte die Aktivitäten der Gastro-, Interior- und Ladenbau-Spezialistin Linum AG aus Cham. Die aufnahmewilligen Unternehmen wurden von der Culina-Versammlung mit herzlichem Applaus begrüsst.

Die statutarischen Traktanden

Die Jahresrechnung 2020 schliesst mit einem Einnahmenüberschuss von über 7000 Franken ab. Budgetiert war ein Ausgabenüberschuss von 29 000 Franken – «geschuldet» ist diese ausserordentliche Differenz von total fast 37 000 Franken allein dem Coronavirus: Die Frühjahrsversammlung, die Jubiläumsaktivitäten und viele andere Aktivitäten konnten wegen Corona schlicht und einfach nicht durchgeführt und realisiert worden. Per 31.12.2020 umfasste das Vermögen von Culina rund 54 000 Franken. In Anbetracht dieser Situation hat der Vorstand beschlossen, den Mitgliederbeitrag für das Jahr 2021 von 1500 auf 1000 Franken zu senken. Das Budget 2021 weist demzufolge ein geringes Defizit von rund 13 000 Franken aus.

Jahresrechnung 2020, Entlastung von Vorstand und Geschäftsstelle sowie das Budget 2021 wurden einstimmig genehmigt. Zudem appelliert der Vorstand an die Mitglieder, sich als Mitglied des Vorstandes zugunsten von Culina zu engagieren. Der Vorstand sollte um ein oder zwei Mitglieder erweitert werden. Interessierte melden sich bei Culina-Präsident Davor Bratoljic.

Teuerungszuschläge weitergeben

Die Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren hat wegen den ausserordentlichen Preisänderungen für das Baugewerbe am 31.5.2021 empfohlen, dass ausserordentliche Preisänderungen im Baugewerbe weitergegeben werden können. Die Empfehlungen gelten auch für die Hersteller von Grosskücheneinrichtungen. Die Empfehlung für Holzbau kann bei Verwendung von Holz beispielsweise bei Buffetanlagen beigezogen werden. Dabei ist die Preisentwicklung der letzten sechs Monate massgebend.

Zusammenarbeit zwischen Culina- und VSGG-Mitgliedern

Die Gespräche mit dem VSGG (Verband Schweizer Gastro- und Grossküchenfachplaner) betreffend einer vertieften Zusammenarbeit verlaufen positiv. Culina und der VSGG werden am gleichen Tag im April 2022 ihre Frühlingsversammlung durchführen und gemeinsam einen Key Note Referenten einladen.

Aus den Ressorts

Die künftige Zusammenarbeit mit dem Verlag GOURMET soll gemäss dem Vorstand in einem konkreten Konzept zum Ausdruck kommen. Es soll an der nächsten Mitgliederversammlung vorgestellt werden. Eine Kombination zwischen Print- und Online-Content könnte zukunftsgerichtet sein. So könnten beispielsweise redaktionelle Reports aus den Print- und Online-Ausgaben von GOURMET, bei welchen Culina-Mitgliedfirmen involviert sind, auf der Culina-Website aufgeschaltet werden und so zu einer lebendigeren und aktiveren Culina-Webseite führen.

Auch ein Upgrade der Culina-Homepage soll an der nächsten Mitgliederversammlung behandelt werden. Es wird auch der Vorschlag gemacht, zwei Mal wöchentlich unter den Titel «Jetzt wird aufgetischt» in den sozialen Medien zu erscheinen. Die Versammlung beschliesst, dass dieses Projekt umgesetzt werden soll.

Das Rahmenprogramm

Zum Rahmenprogramm mit Apero, Lunch und Trend Tour waren auch die Mitglieder des FCSI eingeladen. Dabei wurde auch das Trend-Lokal Tender & Lions in unmittelbarer Nähe des Tagungsortes besucht. Geschäftsführer Michael Grether stellte das Konzept dieses Steakhouse vor und erwähnten diesem Zusammenhang die Herausforderungen, welche der Betrieb wegen Corona zu meistern hat.


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