Mediterranes Flair – jetzt auch im Cocktailglas:

Das Hotel Continental Park in Luzern & das Restaurant Bellini Locanda Ticinese

05.05.2025
Gourmet 5/25
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Das Hotel Continental Park in Luzern ist ein Familienbetrieb in dritter Generation. Im hauseigenen Restaurant Bellini Locanda Ticinese pflegt man Tessiner Esstradition. Seit Kurzem wird hier zudem der gleichnamige Cocktail Cipriani Bellini serviert – aus dem Sortiment der Delico AG.

In Luzern lässt sich das Tessin finden, ohne zuvor den Gotthard zu durchqueren. Wenige Schritte vom Bahnhof entfernt befindet sich das Hotel Continental Park. Die zwei miteinander verbundenen Gebäude am östlichen Ende der Murbacherstrasse umfassen ein Boutique-Hotel und eine Tessiner «Locanda», das hauseigene Restaurant Bellini Locanda Ticinese.

Die Tessiner Note erhielt der Familienbetrieb erst im Laufe seiner jahrzehntealten Geschichte. Diese beginnt mit Niklaus und Josephine Weibel-Lipp, die aus Sursee beziehungsweise Malters stammten. Ab 1947 pachteten sie das Hotel Continental, das damals noch 100 Meter vom heutigen Standort entfernt war, bevor sie es 1954 kauften. «Mit unermüdlichem unternehmerischem Einsatz» sowie «persönlichen und finanziellen Opfern baute das Ehepaar Weibel-Lipp das Hotel zu einem florierenden Unternehmen auf», liest man auf der Website des Hotels.

Vor rund 50 Jahren trat Tochter Ruth zusammen mit ihrem Tessiner Ehemann Gabriele Pedrazzetti in den Betrieb ein – im Alter von 23 respektive 29 Jahren. Bevor sie die Leitung 1988 übernahmen, unterstützten sie Ruths Eltern fortan beim Führen des Hotelbetriebs, der etwa zur gleichen Zeit um ein zweites Hotel erweitert wurde: das Hotel Park am heutigen Standort. Mit Gabriele Pedrazzetti fand schon bald das Tessiner Flair den Weg ins Luzerner Hotel.

Treffpunkt der Tessiner Gemeinschaft

Im Hotel Park eröffneten sie 1974 eine «Locanda Ticinese», ein Tessiner Wirtshaus also. Die Bezeichnung ist bis heute präsent: Obwohl das auch ohne Übernachtung zugängliche Restaurant mittlerweile eigentlich Bellini heisst, ist der Begriff der «Locanda Ticinese» bis heute in seinem vollständigen Namen zu sehen. «Das Konzept war damals noch neu in Luzern», erzählt Alessandro Pedrazzetti, der den Betrieb seit 2011 zusammen mit seiner Frau Manuela in dritter Generation führt. Wer damals Tessiner Am-biente erleben wollte, dem bot die Locanda eine gute Gelegenheit. «Denn bis nach Bellinzona dauerte es zu jener Zeit noch etwa vier Stunden.»

Nicht nur die einheimische Bevölkerung gab sich von nun an dem Genuss von Costine, Risotto, Polenta und Tessiner Wein hin. Das Lokal wurde auch bald zum Treffpunkt der Tessinerinnen und Tessiner in Luzern, welche sich im Verein «Pro Ticino di Lucerna» regelmässig trafen. Viele Tessiner waren dazumal bei Versicherungen und bei der SBB tätig, sagt Alessandro Pedrazzetti. «So entstand eine Gemeinschaft, die sich hier bei uns regelmässig traf.»

«Weil das Restaurant ja bereits Bellini heisst, fand ich, würde unser Produkt ideal passen.»

Corina Koster, Key Account Manager bei Delico.

Das waren aber längst nicht die einzigen, die Gefallen am Flair des Restaurants und Hotels fanden. Von Beginn an kamen stets auch Gäste aus den USA nach Luzern. Von den 70er-Jahren bis in die 90er-Jahre habe man dieses Segment stark ausbauen können. Luzern sei in jener Zeit international ein immer beliebteres Reiseziel geworden, auch im asiatischen Raum. «Heute machen die Amerikaner gut einen Viertel unserer Gäste aus.» Ebenso viele Übernachtungen gingen auf das Konto von Schweizerinnen und Schweizern, der Rest stamme vor allem aus dem asiatischen Raum. Die EU-Länder seien hingegen weniger stark vertreten.

Präsentation ist so wichtig wie das Essen selbst

86 Zimmer stehen im Vier-Sterne-Hotel zur Verfügung, 120 Plätze bietet das Restaurant. Insgesamt rund 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um die Gäste. Von Frühling bis Herbst werden diese zudem im «Bellini Giardino» bedient. Der Aussenbereich bietet Platz für 100 Personen, die im angrenzenden «Vögeligärtli», seit 1980 ein öffentlicher Park mit Spielplatz, verweilen dürfen. Hier wird man mit einem Mittag- oder Abendessen, einem Kaffee oder erfrischenden Getränk versorgt.

Im rustikalen Innenbereich der «Bellini Locanda Ticinese» ist man zu allen Jahreszeiten gut aufgehoben. Während der kalten Monate sorgt ein Cheminée für Wärme und Ambiente. Für Letzteres sorgt auch die Einrichtung. Die Tische bestehen beispielsweise aus Kastanienholz, der Parkettboden bewährt sich seit 60 Jahren. Und die Vorhänge seien aus Tüchern gemacht, die man zur Herstellung von Käse benutzt hat. «Alles Dinge, die man auch im Tessin antrifft», sagt Alessandro Pedrazzetti.

«Das ist eine super alkoholfreie Apéro-Alternative.»

Arlette Scheidegger, Guest Relation Manager im Hotel Continental Park.

Die richtige Präsentation der Gerichte ist dem Gastgeber ebenso ein Anliegen. «Der Respekt gegenüber Nahrungsmitteln ist extrem wichtig.» Die Produkte stammen von kleinen Tessiner Produzentinnen und Produzenten. Darunter Tessiner Alpkäse direkt vom Älpler oder kleine Polenta- oder Panettone-Manufakturen aus den Tessiner Tälern rund um die grossen Seen. Einige Produkte bezieht Alessandro Pedrazzetti auch aus dem nahen italienischen Raum. Insgesamt seien es über 30 Kleinproduzenten, zu denen er persönlichen Kontakt pflege. Daraus seien auch Freundschaften entstanden. Ein Aufwand, der sich lohne. «Man entdeckt neue Dinge, kann dem Gast eine andere Auswahl bieten und die Geschichten dahinter sind hörenswert.» Ebenso wichtig sei die Jagd: Die Familie Pedrazzetti jagt seit Generationen im Tessin. Das Wild im Herbst stammt von der eigenen Jagd und von Freunden, die im Herbst auf die Jagd gehen.

Für die Weinkarte bedeutet die geografische Eingrenzung, dass drei Viertel der aufgeführten Tropfen aus dem Tessin stammen. Die Bezugsquellen können aber bis ins Piemont reichen. «Ein Wein aus Sizilien würde hingegen nicht passen.» Was aber wiederum möglich ist, sind gewisse Fleischwaren aus der nahen Region. So stammt das Rindfleisch zum Beispiel aus der ländlichen Luzerner Region Entlebuch.

Venezianischer Maler als Namensgeber

Bei einem der neusten Einträge auf der Getränkekarte wurde das kulinarische Einzugsgebiet bis an die Adria ausgedehnt. Der Neuzugang vereint Schaumwein mit dem Püree weisser Pfirsiche und sorgt für eine süsse Erfrischung: der Bellini, ein Cocktail-Klassiker aus Venedig. Zu verdanken ist das neue Angebot im Bellini nicht zuletzt der Beharrlichkeit von Corina Koster, Key Account Manager der Delico AG, die den originalen Bellini von Cipriani als Ready-to-Drink in der Flasche in der Schweiz vertreibt. «Weil das Restaurant ja bereits Bellini heisst, fand ich, würde unser Produkt ideal passen.»

Bei der Namensgebung beziehen sich übrigens das Restaurant wie auch der Cocktail auf den venezianischen Maler Giovanni Bellini aus dem 15. und 16. Jahrhundert, beziehungsweise auf Giuseppe Cipriani, Wirt der berühmten Harry’s Bar in Venedig, der vor knapp 80 Jahren den Cocktail erfunden und nach dem Maler benannt hat, weil dieser in seinen Werken regelmässig eine ähnlich hellrote Farbe verwendet hatte.

Mittlerweile vertreibt die Cipriani Gruppe den legendären Bellini als servierfertiges Produkt. Ergänzt wird das Sortiment durch ausgewählte Spezialitäten wie Eierpasta, Risotto-Reis und italienische «Dolci», um den Gästen das unverwechselbare Harry’s-Bar-Feeling auf den Teller zu bringen. Neben ihren kulinarischen Produkten betreibt die Cipriani Gruppe weltweit auch zahlreiche Restaurants, Hotels, Clubs und Lounges.

Bellini-Cocktail erlebt ein Comeback

Im Luzerner Bellini gab es den gleichnamigen Drink eigentlich schon einmal und zwar vor etwa 25 Jahren. Aber weil die Zubereitung für Mitarbeitende vergleichsweise aufwendig war, wurde der Cocktail irgendwann nicht mehr so oft aufgetischt, wie Hotelier Alessandro Pedrazzetti verrät.

Viel Aufwand verursacht der heutige Bellini nicht mehr. Der Drink kommt mit 5,5 Volumenprozent fixfertig aus der türkisfarbenen Glasflasche mit Drehverschluss zur einfachen Wiederverwendung – erhältlich mit 7,5 oder 2 Dezilitern Inhalt. «Darin ist nach wie vor frisches Pfirsichpüree enthalten», sagt Corina Koster. 20 Prozent macht das Fruchtfleisch aus. Ein weiterer Vorteil: «Die Qualität eines Cocktails bleibt immer gleich, egal, wie vertraut die Mitarbeitenden mit dem Cocktailmixen sind», ergänzt Thomas Hartmann, Senior Product Manager bei Delico.

Auch alkoholfrei ein Genuss

Mittlerweile ist der Bellini auch als alkoholfreie Variante zu haben. Der Bellini Zero ersetzt den Schaumwein mit Traubenmost mit <0.5% vol. «Dieser war besonders nach der Fasnacht beliebt», sagt Guest Relation Managerin Arlette Scheidegger. Nach der alkoholreichen Fasnachtszeit gönnen sich einige Luzerner jeweils gerne ein paar Wochen Nüchternheit.

Der Bellini Zero ist also eine stilvolle, alkoholfreie Variante des beliebten Klassikers. Der hochwertige Traubenmost verleiht dem Drink seine elegante Fruchtigkeit und mit mindestens 20 Prozent Fruchtanteil beweist der Bellini Zero, dass alkoholfrei nicht gleich genussfrei bedeutet. Das bestätigen auch die durchwegs positiven Feedbacks der Gäste.

«Bisher stand uns für solche Fälle nur San Bitter und Ähnliches zur Verfügung», freut sich Arlette Scheidegger. Und auch der alkoholhaltige Bellini sorge für positive Rückmeldungen. «Insbesondere auf den bevorstehenden Sommer hin wollen wir den Drink nun noch mehr pushen.» Den Hotelgästen soll er zudem bald als Willkommensgetränk serviert werden. Damit man sich im Hotel Continental Park vom ersten Schluck an wie südlich der Alpen fühlt.


Mehr zum Thema

Hotel Continental Luzern AG

Murbacherstrasse 4

6002 Luzern


Delico AG

Bahnhofstrasse 6

9200 Gossau


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