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Michael Thomann, Inhaber von Thomann Hospitality Management

28.09.2024
Gourmet 10/24
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Kurz porträtiert

Michael Thomann (54), seit 2017 Inhaber & Geschäftsführer der Thomann Hospitality Management AG. Vor seiner Selbstständigkeit sammelte er Erfahrungen als Konditor/Confiseur bei Sprüngli, absolvierte die Hotelfachschule Zürich und ein berufsbegleitendes BWL-Studium. Er war unter anderem Leiter Controlling & HR im Dolder Grand Hotel, eröffnete als General Manager das Hotel Schweizerhof Bern und war CEO der Sorell Hotels. In seiner Freizeit geniesst er Golf, Tauchen, seine Harley und Musik sowie feines Essen mit Wein, guten Gesprächen und einer Zigarre.


Wie beginnt ein Hotel- und Tourismusexperte seinen Tag?

Wie wohl viele andere auch, mit einem Kaffee und dem Blick aufs Handy.

Ihre Devise «Umsetzen statt rumsitzen» – wird in Hotels zu viel gelauert?

Entscheidend ist nicht so sehr, was wir tun, sondern welche Wirkung wir damit erzielen.

Sie reden gerne von «wirkungsorientiertem Denken» – was heisst das?

Wirkung erzielt man entweder durch Effizienz und Effektivität oder durch Begeisterung und Überraschungsmomente.  Ein Beispiel: Blumen zum Geburtstag meiner Frau werden fast erwartet, während Blumen an einem gewöhnlichen Montag eine ganz andere Wirkung haben. – Muss ich mir gleich notieren ;-)

Wer ist kostenbewusster unterwegs – die junge oder die ältere Generation?

Kostenbewusstsein ist grundsätzlich keine Frage des Alters. Es ist vielmehr eine Frage der Einstellung und des Momentums.

Welches Führungskonzept braucht die Hotellerie der Zukunft?

Im Grundsatz braucht es ein Führungskonzept, das Menschen und Teams effektiv leitet und inspiriert.  Ich glaube fest an die Regel «what goes around, comes around».

Digitalisierung ja, aber…

bitte nicht nur damit digitalisiert ist. Zu oft wird «alter Wein in neuen Schläuchen» serviert, anstatt Systeme auszuwählen, die wirklich auf die Prozesse der Zukunft abgestimmt sind.

Hilft Humor aus brenzligen Situationen?

Humor ist wie das Salz in der Suppe. Unabdingbar, wenn es schmecken soll.

Ein Faux-Pax, als Sie ein junger Hotelier waren?

Ufff – als ich als Praktikant den klassischen Fehler gemacht habe und ohne Anzuklopfen ein Hotelzimmer betrat… Ein Learning fürs Leben.

Ihr nächstes Ferienziel?

Seychellen. Das hat sich meine Frau nach 25 Jahren Ehe mit mir mehr als verdient.

Was Sie uns schon immer einmal sagen wollten?

Bleiben Sie Ihrer Passion und der Branche treu. Auch wenn die Hotellerie nicht die einfachste Branche ist, ist sie zweifellos die schönste.


In einem Wort

Patentrezept oder Individuallösung

Individuallösung – alles im Leben ist einzigartig

Cocktail oder Champagner

In dieser Reihenfolge – am liebsten Negroni, dann Rosé Champagner

Arvenholz- oder Daunenfederkissen

Daunenfederkissen, am besten gleich zwei

Rooftop Bar oder Kaminlounge

Im Sommer Rooftop, im Winter Kaminlounge

Krimi oder Biografie

Krimi zum Abschalten, Biografie zum Lernen


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