Die Heer AG Gastronomie-Einrichtungen in Wimmis im Berner Oberland:

«Nahe beim Kunden» – dank sechs Standorten

04.12.2020
Gourmet 12/20
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Von Wimmis ist man schnell im Kandertal. Adelboden, Zweisimmen, Lenk und Gstaad sind schnell erreichbar. Interlaken und Thun ebenfalls. «Das Dorf am Niesen ist eine praktische Basisstation», sagt Marc Stämpfli, Geschäftsinhaber der Heer AG Gastronomie-Einrichtungen. Für die Komplettanbieterin von Kücheneinrichtungen und Gastrogeräten mit dem fachmännischen Blick fürs Ganze ist Kundennähe nicht nur ein Versprechen, sondern gelebter Alltag. Deshalb investiert das Unternehmen in die dezentrale Organisation, erneuert seine sechs Standorte in Arlesheim, Grenchen, Inwil, Tagelswangen und Wimmis und betont damit: Wir halten an diesem Konzept fest und sind jederzeit rasch vor Ort – und immer «nahe beim Kunden»! 

 

In Wimmis ist die Heer AG an der Bahnhofstrasse domiziliert, in einem Holzbau mit Giebeldach, unweit von Drogerie, Gemeindeverwaltung und Tourismusbüro. Es ist ruhig, beschaulich, hier scheint die Welt noch in Ordnung. Das Unternehmen ist integriert, Teil des Dorfes. Das gilt auch für Regionalverkaufsleiter Marco Keller und Servicetechniker André Steger. «Ich bin seit 30 Jahren im Berner Oberland im Aussendienst tätig, irgendwann kennt man hier die halbe Welt. Und genau das ist wichtig: Als Berater und Verkäufer muss man in der Gegend verwurzelt sein», betont Marco Keller gegenüber GOURMET. Auch Geschäftsinhaber Marc Stämpfli schaut in Wimmis gerne vorbei. Dann bespricht man bei einem feinen Kaffee Geschäftliches oder prostet sich mit einer Alpenperle zu, wenn der Feierabend naht.

«Die regionale Verankerung liegt mir am Herzen», sagt Unternehmer Marc Stämpfli. «Deshalb investieren wir in unsere sechs regionalen Standorte, halten sie à jour und präsentieren laufend neue Produkte, Problemlösungen und Technologien unserer langjährigen Lieferanten.» Auch Produkt-Treue ist wichtig: Nachhaltige Partnerschaften statt unstete Wechselbeziehungen. Viele von ihnen bestehen seit 30 Jahren. Jeder Standort ist gleichzeitig Abbild der Angebotsvielfalt der Heer AG – eine Auswahl, die der Verkäufer ebenso pflegt wie der Servicetechniker, dessen Lager diese Vielfalt in Bezug auf die Verfügbarkeit von Ersatzteilen widerspiegelt. Klug verbindet Marc Stämpfli traditionelle Werte mit der nötigen Offenheit. «Nicht alles, was früher richtig war, muss heute falsch sein – trotzdem muss man neuen Technologien gegenüber offen sein und vorausschauend handeln.»

Flache Hierarchien, agil im Handeln

Heute lädt Marc Stämpfli in Wimmis einen Schockfroster auf. «Ein Kunde hat gestern Abend einen Kaufentscheid getroffen. Es ist eine Ersatzbeschaffung, weil sich eine Reparatur des Altgeräts nicht mehr rechnet. Heute Nachmittag kann er das neue Gerät in Betrieb nehmen», erklärt der Geschäftsinhaber, der als ehemaliger Servicetechniker den Bezug zur Arbeit an der Basis nicht verloren hat. Wobei «Basis» nicht etwa als Hinweis auf komplexe Unternehmensstrukturen bei der Heer AG zu verstehen ist. Das Unternehmen setzt bewusst auf flache Hierarchien. «Unsere Entscheidungswege sind kurz, unser Handeln ist damit agil», betont Marc Stämpfli und sieht darin einen Vorteil im Vergleich zu eher träge agierenden Grossunternehmen.

Mit der dezentralen Ausrichtung ist die Heer AG auch zeitlich auf der Überholspur. Und das ist durchaus wörtlich gemeint: Von den sechs Standorten in Wimmis, Grenchen, Tagelswangen, Inwil, Arlesheim und dem Hauptstandort in Reinach bedient die Heer AG die hauptsächlichsten Ballungszentren der Schweiz innert nützlicher Frist, ohne heikle Verkehrsknotenpunkte durchkreuzen zu müssen. Da die Techniker häufig von zu Hause aus agieren, sind noch gezieltere Dispositionen möglich. «Kostenintensiv sind Arbeitszeit und Wegkosten, nicht ein Ersatzteil», betont Marc Stämpfli. «Mit unserer Philosophie können wir diese Parameter clever steuern und dabei ein gutes Preis/Leistungsverhältnis anpeilen. Wir sind nicht die günstigsten, aber sicher auch nicht die teuersten auf dem Markt.»

Neuinvestitionen ausgiebig testen

Unternehmer Marc Stämpfli strebt dauerhafte Beziehungen zu seinen Kundinnen und Kunden an und erreicht das unter anderem durch ein gezieltes Miteinander von Verkauf und Service: «Bei einer allfälligen Störung wird der Techniker avisiert. Sobald er vor Ort den Fehler lokalisiert hat, holt er das Ersatzteil aus dem Auto und schliesst seinen Besuch ab. Das gelingt in 95 Prozent der Fälle. Ist das fehlende Teil nicht an Bord, ist der Weg zum Standort kurz, der Servicetechniker effizient und schnell.» Diese hohe Erstreparaturquote ist beachtenswert und schafft Vertrauen, wenn sich ein Gerät einmal nicht mehr reparieren lässt und eine Neuanschaffung oder Erweiterung nötig ist. Dann reicht der Servicefachmann den Ball dem Verkaufsleiter weiter, der den Blick fürs Ganze mitbringt, weg vom Einzelgerät hin zur Beurteilung des Gesamtbetriebs.

«Möglicherweise hat ein Gerät in den letzten zehn Jahren in Bezug auf Leistung, Grösse und Funktion beste Dienste geleistet, doch die künftige Betriebsausrichtung erfordert neue Lösungen. Dann suche ich nicht den sofortigen Kaufentscheid, sondern eruiere mit dem Kunden verschiedene Optionen. Ich stelle ihm beispielsweise für zwei Monate ein grösseres Gerät zur Verfügung, um die Kapazität zu erhöhen, oder stärke mit zwei kleineren die Flexibilität in der Küche. Das heisst, wir geben den Kunden die Chance, Neuinvestitionen ohne Kostenfolge zu testen. Vielleicht favorisiert er die alte Lösung, vielleicht findet er die Neue top.»

Die Heer AG Gastronomie-Einrichtungen forciert also keine schnellen Entscheide, begleitet vielmehr die Kundinnen und Kunden und schafft damit die Basis für langjährige Partnerschaften. Dazu beschäftigt die Heer AG unter anderem 22 Servicetechniker, die 365 Tage und 24 Stunden, verteilt auf sechs Standorte, in Bereitschaft sind. «Wir haben als Komplettanbieterin ein vielfältiges Angebot und deshalb viele Allrounder im Einsatz, verfügen für jedes Produkt aber auch über Spezialisten.»

Daniele Miolas Favorit sind beispielsweise Kaffeemaschinen. «Darauf bin ich spezialisiert, mit Kaffee kenne ich mich aus.» In seinen Standort in der Uhrenstadt Grenchen blicken wir in der nächsten Ausgabe von GOURMET – hier stösst man zum Feierabend übrigens mit einem Öufi-Bier statt einer Alpenperle an.

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