Neue Räume, neues Restaurant: Bachem schafft moderne Arbeitswelten
Beflügelt vom Boom innovativer Medikamente wie der Schlankheitsspritze investiert die Pharma-zulieferin Bachem kräftig in neue Produktionskapazitäten. Damit die Mitarbeitenden nicht nur top arbeiten, sondern auch top essen, gibt es jetzt ein brandneues Personalrestaurant, realisiert durch Profiplan AG, heer AG und beck konzept ag. Sie haben ihre Kompetenzen vereint und ein herausragendes Gastronomiekonzept entwickelt – leistungsorientiert, professionell und flexibel.
Die Bachem Gruppe produziert und entwickelt im baselländischen Bubendorf Peptide und Oligonukleotide und beliefert als Zulieferin Forschungseinrichtungen, Pharma- und Biotechnologieunternehmen. Konkret gliedert Bachem ihre Aktivitäten in Forschungschemikalien und pharmazeutische Wirkstoffe für klinische Studien, Arzneimittel und Kosmetika.
Aktuell erlebt Bachem eine steigende Nachfrage nach Peptiden, besonders durch die Entwicklung innovativer Medikamente zur Behandlung von Diabetes und Fettleibigkeit. Diese peptid-basierten Therapien bieten neue Behandlungsmöglichkeiten und haben ein erhebliches Wachstumspotenzial, das sich auch in Kapazitätsengpässen am Hauptstandort in Bubendorf niederschlägt.
«Deshalb haben wir neben Investitionen in die Erweiterung der Produktionskapazität auch ein neues Grundstück gekauft und einen Neubau mit modernen Arbeitsplätzen und einem Personalrestaurant errichtet», erklärt Diana Rinderle, Leiterin interne Kommunikation bei Bachem, die den Neubau gemeinsam mit Martin Ammann, Senior Engineering Project Manager, begleitet hat. Für die Planung und Ausführung war ein Generalunternehmer verantwortlich.
«Mit Ausnahme der Gastronomie, deren Planung wir frühzeitig in professionelle Hände gegeben haben», sagt Diana Rinderle und betont, dass dieses Vorgehen vor allem der Weitsicht des Architekten Andreas Emmenegger von Furler + Partner Architektur AG zu verdanken ist. Er war sich bewusst, dass es in solch einem Projekt hilfreich ist, das Fachwissen von externen Experten beizuziehen.
Namentlich von Ralf Ruesch, Gastroplaner, Geschäftsführer und Mitinhaber der Profiplan AG, Daniel Keller, Projektleiter und Mitglied der Geschäftsleitung der heer AG, und Roland Walker, Geschäftsführer, sowie Noah Kaufmann, Innenarchitekt der beck konzept ag, die in einer ersten Phase mit der Innenarchitektur beauftragt wurden. Nach einer Ausschreibung durften die Unternehmen heer AG und beck konzept ag als zweites Mandat auch die Ausführung übernehmen.
«Natürlich lagen die Vorteile auf der Hand: beck konzept war nach der Planung der Innenarchitektur mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut, überzeugte aber auch mit dem besten Preis», betont Diana Rinderle. Denn letztlich müssen sich Planung und Ausführung des Gastronomieteils auch immer im vereinbarten Kostenrahmen bewegen.
Umfassend und gut geplant
Das professionelle Trio arbeitete sehr eng zusammen und koordinierte auch die herausfordernden Schnittstellen mit dem Generalunternehmer souverän. «Letztlich ist es unsere Aufgabe, dies mit dem nötigen Verhandlungsgeschick im Sinne des Kunden zu organisieren», sagt Roland Walker von der beck konzept ag.
Das wiederum war eine Entlastung für Diana Rinderle und Martin Ammann: «Wir mussten viele Entscheidungen treffen, vieles organisieren und abklären, da war es gut zu wissen, dass die Gastronomie in professionellen Händen ist und die Zusammenarbeit mit dem Generalunternehmer funktioniert.»
Als erster war Gastroplaner Ralf Ruesch von der Profiplan AG im Boot, der nach den bereinigten Ausschreibungen die heer AG und die beck konzept ag an Bord holte und neben der Planung auch als Drehscheibe fungierte und alle Abnahmen sicherstellte. Er realisierte bereits 2020 eine Machbarkeitsstudie. «Erste Ideen sahen vier Einzelrestaurants mit eigenen Küchen vor, die unter anderem aus Platzgründen rasch verworfen und durch ein Free-Flow-Konzept für 400 bis 450 Personen ersetzt wurden», erklärt Ralf Ruesch, der zusammen mit Diana Rinderle auch das Verpflegungskonzept erarbeitete und später einen Restaurantbetreiber evaluierte.
Frisch, regional, nachhaltig waren die Eckpfeiler, auf denen die Detailplanung aufbaute. Das Resultat ist ein Konzept, das grösstmögliche Flexibilität bei der Auswahl der Menükomponenten und damit eine grosse Vielfalt bietet. Konkret gibt es im Personalrestaurant einen Wochenhit, täglich drei Menüs (Regional, Globetrotter, Vitality), eine Station mit Tagessuppen und Tagessalaten, ein Salat- und ein Free-Choice-Buffet sowie eine Dessertstation. «Das Angebot kommt so gut an, dass wir bereits nach drei Monate zusätzliches Geschirr und Mobiliar bestellen mussten und sich zu Stosszeiten längere Schlangen bilden.»
«Das lässt sich nicht vermeiden, da man ein Personalrestaurant aus räumlichen und wirtschaftlichen Gründen nie auf Spitzenzeiten auslegen kann», betont Ralf Ruesch und fügt hinzu, dass man bereits daran arbeite, die Besucherströme durch eine alternative Bespielung der Buffets zu optimieren. Letztlich beweist der grosse Andrang aber nur, dass das Konzept funktioniert und die Gäste überzeugt.
Betrieben wird das Personalrestaurant Culinaria von der Brüderli Gastronomie, die in der Region stark verankert ist. Vier abwechselnde Foodtrucks im Aussenbereich ergänzen das Angebot mit sri-lankischen, italienischen und griechischen Spezialitäten. Ein vierter bietet Burger und Currywurst an. Hinzu kommt ein thailändisches Take-away in unmittelbarer Nachbarschaft. Kurzum: Die Mitarbeitenden von Bachem haben den Luxus der Wahl, während für die verschiedenen Betreiber gilt: Konkurrenz belebt das Geschäft.
Ambiance und Funktionalität
Das Essen ist das eine, das Ambiente und die Kücheneinrichtung mit sinnvollen Abläufen und effizienten Geräten das andere. Für Letzteres ist die heer AG zuständig. «Unser Leistungspaket umfasst Beratung, Konzeption, Planung, Projektierung, Lieferung, Montage, Inbetriebnahme, Instruktion und Nachbetreuung von küchen- und gastrotechnischen Einrichtungen - von der Wärme- und Kältetechnik über Ausgabe- und Bargeräte bis hin zu massgeschneiderten Kochanlagen, Kühlzellen, Kaffeevollautomaten und Spültechnik», erklärt Projektleiter Daniel Keller.
Mit sechs Standorten in der Schweiz bietet die heer AG nicht nur eine grosse Reichweite innerhalb der Schweiz, sondern erfüllt jeweils auch den Anspruch, ein regionales Unternehmen zu sein. Der Hauptstandort Reinach ist nur ein Steinwurf von Bubendorf entfernt. «Natürlich ist nicht in jedem Projekt unser Gesamtangebot gefragt. Bei Bachem haben wir die gesamte Kücheneinrichtung gemäss den Plänen von Profiplan AG installiert, die Einbaugeräte im Free-Flow-Bereich organisiert und sämtliche Chromstahlbauten in der Küche und im Buffetbereich ausgeführt», erklärt Daniel Keller.
Letzteres erforderte eine genaue Abstimmung mit der beck konzept ag, die sämtliche Verkleidungen produzierte - Resopalplatten in Beige mit kontrastierenden Holzverkleidungen in Dunkelbraun an den Vertikalen. Das Farbkonzept und die gesamte Innenarchitektur entstammen der kreativen Feder von Noah Kaufmann, Innenarchitekt der beck konzept ag. «Die Anforderungen waren pflegeleichte Materialien und eine modulare Einrichtung mit stapelbaren Stühlen und klappbaren Tischen sowie eine farbliche Anlehnung an das Corporate Design von Bachem, was eine Herausforderung war», schmunzelt Noah Kaufmann.
Die Bachem Group kombiniert die Hauptfarbe Blau mit knalligem Magenta, Orange, Gelb, Cyan und Grün. Ein erster Entwurf griff dieses Farbenspiel auf, das aber bald zugunsten von dezenten Erdtönen verworfen wurde. Lediglich im Eingangsbereich findet sich das Blau mit den Loungesesseln und dem Bachem-Schriftzug wieder. Und auch im Aussenbereich setzen Gartenstühle in den verschiedenen Bachem-Farben die gewünschten Akzente. «Dieser Zwischenschritt war wichtig, weil es einerseits unsere Aufgabe ist, die Wünsche des Kunden aufzunehmen, andererseits, weil man anhand vorhandener Skizzen besser entscheiden kann», erklärt Roland Walker, und auch Diana Rinderle schmunzelt: «Für uns war schnell klar, dass wir farblich einen anderen Weg gehen müssen.»
Die Vorstellungskraft der Kunden bestmöglich zu bedienen, ist eine Kernkompetenz der beck konzept ag. Dieser Weg führte über die Besichtigung von Referenzbetrieben – darunter auch Free-Flow-Küchen – über Skizzen auf Papier bis hin zu einem Mood-Board mit Mustern zum Anfassen, Stühlen zum Probesitzen und grossformatigen Bodenplatten aus Vinyl zum Auslegen. «Das war für uns Gold wert», sagt Diana Rinderle, beeindruckt von der detailreichen Präsentation und der professionellen Expertise der beck konzept ag, die eine verlässliche Entscheidungshilfe bot.
Das Ergebnis ist ein modernes Restaurant, das die räumlichen Gegebenheiten perfekt aufgreift. Zum Beispiel die Säulen, die im Bistro mit Stehtischen verbunden sind und im Restaurant die Eckpfeiler einer Insel bilden, die Rückzugsort und Raumteiler zugleich sind. Runde Akustikplatten aus recyceltem PET sorgen trotz offener Decke für eine angenehme Akustik und harmonieren wunderbar mit den grosszügigen kreisförmigen Leuchten. Alles in allem ist ein stimmiges Gesamtbild entstanden und zwar aus einer grandiosen Teamarbeit - von Profiplan AG, heer AG und beck konzept ag.
Bachem Group im Kurzportrait
Bachem wurde 1971 von Peter Grogg als Bachem Feinchemikalien AG mit zwei Mitarbeitern in Liestal gegründet und konzentriert sich bis heute auf die Peptid- und Oligonukleotidsynthese. Seit ihrer Gründung hat die Bachem Group ihr Produktionskapazitäten stetig erweitert und ihre internationale Präsenz ausgebaut. Der Hauptsitz in Bubendorf beschäftigt 1600 Mitarbeitende; weltweit sind es 2000. Weitere Produktionsstandorte befinden sich im Wallis in Vionnaz, in Kalifornien und in Grossbritannien.
Bachem AG
Hauptstrasse 144
4416 Bubendorf
beck konzept ag
Gewerbezone 82
6018 Buttisholz
heer AG
Nenzlingerweg 6
4153 Reinach
Profiplan AG
Schaffhauserstrasse 134
8302 Kloten