Stoos Lodge – das Design-Hotel mitten in der Schwyzer Bergwelt
Stoos, 1300 M.ü.M.: das Schwyzer Bergdorf machte sich mit dem Bau der steilsten Standseilbahn der Welt einen Namen. Fünf Jahre später sorgt das beliebte Ausflugsziel wieder für Neuigkeiten: die Eröffnung der Stoos Lodge, eines modernen Designhotel mit einem einzigartigen Konzept. Um den unterschiedlichen kulinarischen Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden, setzten die Verantwortlichen im Bereich der Kücheninfrastruktur auf das Know-how der Electrolux Professional AG.
Mitte Januar 2023: Der lang ersehnte Schnee lässt die Herzen der Wintersportler höherschlagen. Die Sonne strahlt, der Neuschnee glitzert verführerisch: Das Bergdorf Stoos, unterhalb der Bergspitzen Klingenstock und Fronalpstock auf 1300 Metern gelegen, zeigt sich von seiner prachtvollsten Seite. Langläufer, Skifahrerinnen, Winterwanderer und Schneeschuhläuferinnen geniessen das winterliche Angebot im 150-Seelen-Dorf. Dabei beginnt die Reise auf den Stoos bereits eindrücklich: mit einer Fahrt mit der steilsten Standseilbahn der Welt. Mit einer Länge von 1740 Metern überwindet die Stoosbahn in sieben Minuten 744 Höhenmeter und transportiert 1500 Passagiere in einer Stunde. Die Neigung von bis zu 47,7 Grad bemerken diese gar nicht. Dank eines automatischen Niveauausgleichs der Kabinen stehen die Gäste stets auf einer waagrechten Fläche.
Mit dem Neubau der Standseilbahn wurde das Zentralschweizer Ausflugsziel in ein neues Licht gerückt. Das autofreie Bergdorf ist seither ein noch beliebteres Ausflugs- und Ferienziel für Familien, Wanderer und Skifahrende. Fünf Jahre nach Inbetriebnahme der Rekordbahn erhielt das Ausflugsziel eine weitere touristische Attraktion: das Designhotel Stoos Lodge. Gemeinsam mit der Bergstation verleiht es dem Dorf das neue Zentrum und erweitert das Beherbergungs- und Dienstleistungsangebot massgeblich. Rund zehn Jahre Planungs- und Bauzeit stecken hinter dem eindrücklichen Holzbau, der Mitte Dezember 2022 eröffnet wurde. Durch die oberirdischen Geschosse und die zwei teilweise hervorstehenden Untergeschosse ist die Stoos Lodge unübersehbar, seine vollständige Holzfassade – über 80 Prozent des verwendeten Holzes stammen aus dem nahen Schwyzer Wald – passt sich jedoch optimal in die Umgebung ein.
Die Stoos Lodge beendete die Ära des damaligen Hotel Klingenstock. Das in die Jahre gekommene Gebäude wurde zuletzt als Mitarbeiter-Unterkunft genutzt, eine Auffrischung stand an. «Die neue Stoosbahn ermöglichte uns ganz neue Möglichkeiten, weshalb wir das ursprünglich geplante Betriebskonzept nochmals überarbeiteten und auch die hohe Nachfrage nach Seminarangebot und Kurz-Auszeiten berücksichtigten», erklärt Bauherr René Koch. Entstanden ist ein modernes New-Generation-Hotel mit 101 Zimmern verschiedener Grösse bis zur Spa Suite, ein Sauna- und Fitnessbereich, Seminarräumlichkeiten mit Platz für bis zu 250 Personen sowie mit einem Gastronomiebereich, der sowohl den Hotel- als auch den Tagesgästen zugänglich ist.
«Hier in der Lodge findet das Leben statt, und es geht bisweilen die Post ab», sagt Inhaber René Koch zu GOURMET und weist auf das restliche Angebot der Stoos Hotels AG, welcher auch das 600 Meter von der Stoos Lodge entfernte Wellness-Hotel angehört. «Dort geniessen unsere Gäste Ruhe und Erholung, kombiniert mit kulinarischem Genuss», erklärt Marcel Neuhaus, der sich als Geschäftsführer für alle vier Betriebe verantwortlich zeigt, während Dominik Lichtenhahn als Gastgeber in der Stoos Lodge agiert. Das Gipfelrestaurant Fronalpstock und das Pistenrestaurant Welesch runden das Angebot ab.
Ein Hotel, das «eifach anderscht» ist als andere
Das Hotelkonzept der Stoos Lodge ist einzigartig: Hier bekommen Gäste alles, was sie wünschen, und bezahlen nur, was sie auch wirklich brauchen. Ob Frühstück, Zimmerreinigung oder Kinderbetreuung — jeder Gast kann den Aufenthalt nach seinen persönlichen Bedürfnissen individuell zusammenstellen. Die gesamte Customer Journey wird stark digitalisiert. Von der Buchung über die Self-Check-in und -out Counter beim Hoteleingang bis hin zum digitalen Zimmerschlüssel auf dem Smartphone. Ein Infopoint ersetzt die klassische Hotelreception und dient als zentrale Auskunftsstelle bei Fragen rund um den Aufenthalt. In der Lodge trifft Gross auf Klein, Familie auf Business und urbaner Lifestyle auf Schwyzer Tradition. Das neu eröffnete Hotel bietet auf einer Fläche von 500 Quadratmetern Erholung im Sauna- und Fitnessbereich, während die einladende Lobby inklusive Bar und Raucher-Lounge für gemütliche Abendstunden sorgt und obendrein eine atemberaubende Sicht auf die Mythen und die weitere Berglandschaft präsentiert. Einzigartig ist der 200 Quadratmeter grosse Indoorspielplatz – vom Restaurant aus können die Kinder auf einer 8 Meter hohen Rutschbahn direkt in die Spielwelt hinabsausen. Eine zentrale Bedeutung kommt zukünftig auch der hauseigenen Kita zu. Diese steht nicht nur den Hotelgästen, sondern auch den Stoos-Bewohnenden und den Mitarbeitenden zur Verfügung.
«Neben unsere Seminar- und Gruppengäste bedienen wir auch auswärtige Individual- und Tagesgäste, deswegen herrscht ein reges Kommen und Gehen. Die Ansprüche sind jedoch ganz unterschiedlich.»
«Eifach anderscht», lautet das Motto der Stoos Lodge, das auch in der Gastronomie zum Ausdruck kommt. 230 Innenplätze und 170 Plätze auf der Terrasse zählt das Restaurant sowie 120 Sitzgelegenheiten in der Lounge. «Neben unsere Seminar- und Gruppengäste bedienen wir auch auswärtige Individual- und Tagesgäste, deswegen herrscht ein reges Kommen und Gehen. Die Ansprüche sind jedoch ganz unterschiedlich», erklärt Marcel Neuhaus, der seit 2008 auf dem Stoos wirkt – zuerst als Direktor des Wellness-Hotels, seit vergangenem Herbst nun als Geschäftsführer der Stoos Hotels AG. Und obwohl man in der Lodge die Fortschritte der Digitalisierung zu nutzen weiss – im Restaurant hilft ein Roboter beim Abräumen – ist den Verantwortlichen der direkte Kontakt zwischen den Gästen und den Servicemitarbeitern sehr wichtig. Eine Herausforderung ist die schwankende Nachfrage im Berggebiet, von «alles auf einmal bis nichts», wie es René Koch auf den Punkt bringt. «Hier gehen wir ganz neue Wege», erklärt der Inhaber der Stoos Hotels AG.
Verschiedene Bedürfnisse benötigen unterschiedliche Abläufe
Ein Teil-Service bietet die notwendige Lösung und funktioniert folgendermassen: Haben die Gäste ihre Wunschgerichte ausgesucht, nimmt das Servicepersonal am Tisch die Bestellung auf und leitet diese an die Küche weiter. Sobald sämtliche Speisen einer Bestellung zubereitet und servierbereit sind, gibt ein Gerät am Tisch (genannt Ordercube) ein Signal, damit die Gäste wissen, dass ihre Gerichte bei der Küchenausgabe abholbereit sind. Auch Softdrinks holen sich die Gäste am Offenausschank selbst, wobei sie nur einen einmaligen Betrag zahlen, sich jedoch uneingeschränkt daran bedienen können. «Uns war wichtig, dass unsere Gäste fachlich bestens betreut werden und ein direkter Kontakt besteht», sagt Marcel Neuhaus. Mit dem neuen System könne dies gewährleistet, gleichzeitig die Zahl der Mitarbeitenden (50 sind es insgesamt) im Rahmen gehalten werden.
Das spezielle Teil-Servicesystem erforderte jedoch eine besondere Bauplanung. Hauptaugenmerk lag in der Umsetzung funktionierender Abläufe aufgrund der verschiedenen Gästebedürfnisse. «Wir haben rund zehn Versionen überarbeitet, bis wir die beste Lösung für unser Konzept fanden», erklärt René Koch, Maschinenbau-Ingenieur HTL. Dem Bauherrn war wichtig, für die Planung und Ausarbeitung einen Partner zu finden, der die Anforderungen verstand und flexibel auf sich aufdrängende Anpassungen reagierte. Während die Verantwortlichen in Sachen Innendekoration und Design auf das Innenarchitekturbüro IDA 14 setzten, holten sie sich für die Umsetzung der Kücheninfrastruktur mit der Electrolux Professional AG eine Partnerin ins Boot, welche sie aus vorherigen Kooperationen bereits kannten.
«Wir haben mit den Spezialisten von Electrolux Professional schon in unserem Gipfelrestaurant und im Wellness-Hotel zusammengearbeitet, auf deren Fachwissen in Sachen Planung zurückgegriffen und natürlich entsprechende Geräte integriert. Ihre Flexibilität habe ich in früheren Aufträgen sehr geschätzt. Damals wie heute haben die Fachleute unsere Anpassungswünsche stets unkompliziert und fachgerecht umgesetzt», betont René Koch gegenüber GOURMET. Das Unternehmen aus Sursee vereint die Wäschereitechnik, Getränkelösungen sowie die Grossküchentechnik unter einem Dach. Die massgeschneiderten Herdanlagen werden dabei seit 150 Jahren im Kanton Luzern produziert, von Einzelgeräten bis zu Chromstahl-Anfertigungen. Die Kunden werden von der Beratung und Planung über die Ausführung bis hin zur Inbetriebnahme durch Fachleute begleitet. «Die geballte Erfahrung von Electrolux Professional hat hier die richtige Lösung gesucht und gefunden», lobt René Koch.
Showküche ermöglicht Kontakt zu den Gästen
Für einen funktionierenden Betrieb war entscheidend, dass der Küchenbetrieb über zwei Seiten abgewickelt werden kann: Auf der hinteren Seite geht das Essen für den Gruppen- und Seminarbereich raus, während der klassische Tagesgast über die Showküche bedient wird. «Den Gastgebern war wichtig, dass sich die Abläufe nicht tangieren und sich nicht alles im Versteckten abspielt. Wir haben die Showküche so konzipiert, dass dort möglichst viel produziert werden kann», fasst Andreas Schmid, Regionalverkaufsleiter Grossküchentechnik von Electrolux Professional, die Anforderungen zusammen. Die Showküche ist mit einer Pizza- und einer Pasta-Station sowie einem Josper-Holzkohlegrill für die Zubereitung von Fisch, Fleisch und Gemüse ausgestattet. Vis-à-vis der Küchenausgabe befindet sich zusätzlich ein Buffet, auf dem die selbst produzierten und frischen vegetarischen und veganen Produkte präsentiert werden.
«Den Gastgebern war wichtig, dass sich die Abläufe nicht tangieren und sich nicht alles im Versteckten abspielt. Wir haben die Showküche so konzipiert, dass dort möglichst viel produziert werden kann.»
Das Lodge-Küchenteam arbeitet in der Showküche mit zahlreichen Küchengeräten von Electrolux Professional. So befinden sich im Pasta-Bereich zwei Becken für die Nudelkocher der XP-Linie. Ergänzt wird dieser Bereich mit zwei Tischgeräten für Induktionswok und Induktionskochfeld. Für den idealen Zugriff für alle Küchenmitarbeitende platzierten die Küchenplaner von Electrolux Professional insgesamt vier ecostore-Premium-Kühl- und Tiefkühlschränke zwischen hinterem und vorderem Küchenbereich. Im Zentrum der hinteren Küche findet sich zudem ein Induktionsherd der Marke thermaline M2M mit einem Vollflächeninduktionsherd, viel Ablagefläche und Stauraum. «Wir haben nur eine kleine Küche, aber sie ist hervorragend für die Praxis konzipiert und ausgestattet. Und dank qualitativ hochstehenden Geräten arbeiten wir sehr effizient und brauchen somit auch nicht mehr Platz», erklärt ein zufriedener Küchenchef Michael Zboron. Für die kurze Zeit seit der Eröffnung sei es erfreulich, wie die Prozesse bereits tadellos funktionierten.
Electrolux Professional überzeugte auch als Bar-Planer
Schnelle und flüssige Prozesse sind aber nicht nur in der Produktion notwendig, sondern auch im Bereich der Spültechnik. «Das Highlight ist eine Dual-rinse-Korbtransportmaschine: Um der grossen Menge des anfallenden Geschirrs Herr zu werden, benötigte die Lodge eine leistungsstarke Spülmaschine. Kombiniert mit einer Topfspülmaschine und einer Untertischspülmaschine für die Gläser ist die Lodge perfekt gerüstet», erklärt der Fachmann von Electrolux Professional. Die Experten für Herd- und Waschanlagen zeigten in der Stoos Lodge zudem, dass sie auch als Bar-Planer überzeugen und individuelle Lösungen bieten können. In der Lounge realisierte Electrolux Professional einen aus Chromstahl gefertigten Barkorpus mit zwei Cocktailstationen sowie Getränkekühler. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein Rückkorpus mit einer Untertisch-Geschirrspülmaschine samt Korbgleitbahn. «Wir sind keine typischen Bar-Bauer. Gerne setzen wir aber solche Projekte auf Wunsch um und können dank unseren Spezial-Anfertigungen auf die individuellen Wünsche des Kunden eingehen», betont Regionalverkaufsleiter Andreas Schmid.
Übergabe während laufender Planung
Andreas Schmid übernahm das Lodge-Projekt vom langjährigen, mittlerweile pensionierten Regionalverkaufsleiter Werner Rubin. «Es war eine Herausforderung für mich persönlich, ein laufendes Grossprojekt zu übernehmen. Aber sehr lehrreich», erklärt Andreas Schmid gegenüber GOURMET. «Wir haben erfolgreich einen Generationenwechsel vollzogen», sagt auch René Koch und weist auf seinen Geschäftsführer Marcel Neuhaus hin. Beide zeigen sich zufrieden mit dem Ergebnis und den ersten Erfahrungswerten seit Eröffnung der Lodge. Das Konzept funktioniert und wird von den Gästen gut aufgenommen. «Nachdem wir in unseren anderen Betrieben schon gute Erfahrungen mit Electrolux Professional gemacht haben, war für uns schnell klar, in der Lodge komplett mit diesem Unternehmen zu arbeiten», erklärt René Koch. «Die hohe Flexibilität war damals schon spürbar und hat sich auch jetzt wieder gezeigt», zeigt sich der Bauherr zufrieden.
«Nachdem wir in unseren anderen Betrieben schon gute Erfahrungen mit Electrolux Professional gemacht haben, war für uns schnell klar, in der Lodge komplett mit diesem Unternehmen zu arbeiten. Die hohe Flexibilität war damals schon spürbar und hat sich auch jetzt wieder gezeigt.»
In besonderer Erinnerung bleibt das Grossprojekt für die Electrolux Professional AG aufgrund des Transportweges. Sämtliche Geräte mussten, wie schon beim Bau des Hotels, über die Standseilbahn transportiert werden. Eine gute Planung und Absprache mit der Stoosbahnen AG war Voraussetzung, bestätigt Andrea Bayoumi. Sie ist seit über 30 Jahren bei Electrolux Professional in der Auftragsbearbeitung Innendienst tätig und begleitete das Projekt von Anfang an. «Ein solcher Transportweg war auch für unsere Firma nicht alltäglich, aber spannend.»
Stoos Lodge
Stoosplatz 3
6433 Stoos
Tel. 041 817 99 99
lodge@stoos-hotels.ch
Electrolux Professional AG
Allmendstrasse 28
6210 Sursee
Tel. 041 926 81 81
info.ch@eletroluxprofessional.com