Stiftung St. Jakob, Zürich:

Wo feines Handwerk Menschen stärkt und Kaffee zum Erlebnis wird

04.07.2025
Gourmet 7/8/25
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Die Stiftung St. Jakob ist ein Ort, an dem Menschen mit Beeinträchtigungen arbeiten, wachsen und Teil einer starken Gemeinschaft sind. Ein Einblick in eine Welt gelebter Werte, handgemachter Gipfelis und sorgfältig zubereiteten Kaffees.   

Spaziert man in Zürich entlang der Viaduktbögen – einem ehemaligen Eisenbahnviadukt, der heute Läden, Ateliers und Cafés beherbergt –, fällt der Blick unweigerlich in eine Backstube. Ein riesengrosses Fenster lässt mindestens jede zweite vorbeigehende Person kurz den Kopf drehen und den weiss gekleideten Bäckerinnen und Bäckern bei ihrer Arbeit zuschauen. Hier wird seit den frühen Morgenstunden gebacken. Egzon Pajaziti, Bäcker bei der Stiftung St. Jakob, zieht goldbraune Gipfeli aus dem Ofen. Etwa zeitgleich, ein paar Schritte weiter, reicht Milos Ramic einer Kundin ein Gipfeli und einen Kaffee über den Tresen. Viel kürzer dürfte der Weg eines frischen Gipfeli in Zürich kaum sein.

Seit rund fünf Jahren produziert die Stiftung St. Jakob an der Viaduktstrasse 20. «An diesem Standort haben wir uns nochmals stark weiterentwickelt», erzählt Martina Elmiger, die die Verkaufsfilialen der Lebensmittelmanufaktur betreut. Zur Lebensmittelmanufaktur gehören Bäckerei, Konditorei, Confiserie, die Lebkuchen- und Bibermanufaktur sowie die Original Züri Tirggel Abteilung – hier entstehen unter anderem Tirggel, der Züri Leu und die bekannten dreiohrigen Schokoladen-Osterhasen. Bis zu 200 Bestellungen werden in der Manufaktur täglich bearbeitet – für Kundinnen und Kunden aus der ganzen Schweiz, aber auch für die insgesamt sieben Café-Standorte in der Stadt Zürich. Und es werden laufend mehr: Erst kürzlich hat das jüngste Café in Wollishofen eröffnet, im nächsten Jahr ist eine Filiale in Cham geplant.

Bei all dem Wachstum bleibt eines ganz zentral: der Mensch. Die Stiftung St. Jakob ist ein wirtschaftlich geführtes Sozialunternehmen mit dem klaren Ziel, Menschen mit Beeinträchtigungen die Teilhabe am Berufsleben zu ermöglichen. Über 600 Arbeits- und Ausbildungsplätze bietet die Stiftung an – rund 450 davon sind geschützt. «Wir nehmen alle Mitarbeitenden so, wie sie sind. Eine Begegnung auf Augenhöhe ist uns genauso wichtig wie Respekt», sagt Martina Elmiger. Die Stiftung achtet auch darauf, dass die Produkte so herstellbar sind, dass die Mitarbeitenden nicht auf ständige Unterstützung angewiesen sind. Das Sortiment wird bis auf einige Klassiker laufend angepasst. So fördern klare Abläufe und einfache Arbeitsschritte die Selbstständigkeit und stärken das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

«Wir nehmen alle Mitarbeitenden so, wie sie sind. Eine Begegnung auf

Augenhöhe ist uns genauso wichtig

wie Respekt.»

Martina Elmiger, Bereichsleiterin Verkaufsfilialen in der Stiftung St. Jakob.

Wertschätzend und wirtschaftlich

Was 1902 als Arbeitsheim für blinde Frauen begann, ist heute ein breit aufgestelltes Unternehmen mit verschiedenen Fachbereichen. Neben der Lebensmittelmanufaktur umfasst das Angebot der Stiftung auch gewerbliche Betriebe wie eine Schreinerei und eine Flechterei, die Abteilungen Elektronik, Dienstleistungen und Digitalisierung sowie Angebote wie Facility Services und Gartenunterhalt. Die Kundenaufträge reichen von alten Stühlen oder Tischen, die restauriert werden, bis zur Betreuung von «Lucy», der Weihnachtsbeleuchtung an der Zürcher Bahnhofstrasse.

Die Dienstleistungen sind also vielfältig. Das ist auch für die Mitarbeitenden ein Vorteil. «Wir möchten Arbeitsplätze schaffen, die individuell passen», so Martina Elmiger. «Wenn es für einen Mitarbeitenden in einem Bereich nicht passt, suchen wir gemeinsam nach einer Lösung und können innerhalb der Stiftung eine neue Möglichkeit bieten. So bleibt die Motivation hoch.» Es geht nicht nur darum, Arbeit zu geben, sondern echte Entwicklung zu ermöglichen und zu fördern. Die Mitarbeitenden erhalten Ziele, die sie schrittweise erreichen – stets begleitet durch Fachkräfte. «Ich freue mich immer sehr, wenn jemand Fortschritte macht, die er oder sie sich selbst nicht zugetraut hätte», betont Martina Elmiger. «Wir sind aber auch da, wenn mal etwas nicht so gut läuft. Das gehört dazu.»

Nichtsdestotrotz ist die Stiftung St. Jakob wirtschaftlich orientiert. Die Aufträge müssen erfüllt werden, der wirtschaftliche Anspruch ist hoch. «Es soll den Mitarbeitenden nicht zu viel Druck machen – und doch gibt es Aufträge zu erfüllen», sagt Martina Elmiger. Von der Auftragserfassung über die Produktion bis zur Auslieferung muss jeder Schritt sitzen. Der Kundenkreis ist breit – von Privatkundschaft bis hin zu grossen Unternehmen.

Gleichzeitig achtet die Stiftung auf Regionalität und Nachhaltigkeit: Viele Rohstoffe stammen aus der Umgebung und bei der Logistik wird auf ressourcenschonende Abläufe geachtet. Auf dem Markt tritt die Stiftung bewusst als leistungsfähige Mitbewerberin auf. «Wir werden als Konkurrenz wahrgenommen – und das wollen wir. Es ist auch eine Wertschätzung gegenüber unseren Mitarbeitenden», sagt Martina Elmiger, und es wird spürbar: Respekt, Wertschätzung, Nachhaltigkeit und Qualität sind Werte, die den Alltag in der Stiftung St. Jakob prägen.

Swiss Made aus Dällikon

Ein Partner, der diese Werte teilt, ist die Firma Rex-Royal AG mit Sitz in Dällikon. Der Schweizer Hersteller von professionellen Kaffeemaschinen beliefert die Cafés der Stiftung St. Jakob. In fast allen Filialen steht das Flaggschiff des Unternehmens: die S300. In der Take-away-Filiale am Stauffacher ist aus Platzgründen das kompaktere Modell S1 im Einsatz. Was alle Kaffeemaschinen vereint, ist Qualität, Swissness und eine starke Innovationskraft.

Apropos Swissness: Rex-Royal generiert etwa 85 Prozent der Wertschöpfung in der Schweiz. «Das ist im Branchenvergleich beispiellos», betont Marco Schwarzenbach, Marketing Manager bei Rex-Royal. Die Firma wurde 1937 gegründet, die heutigen Vollautomaten entstanden aus dem Zusammenschluss von Royal und Rex in den 60er-Jahren. Heute exportiert das Familienunternehmen seine Geräte in die ganze Welt – unter anderem nach Singapur, Hongkong, Australien und Taiwan. In der Schweiz sind rund 100 Mitarbeitende tätig, davon etwa ein Fünftel als Servicetechniker.

Alle Kaffeemaschinen von Rex-Royal lassen sich individuell zusammenstellen und auf den Touchscreens lassen sich unterschiedliche Botschaften programmieren. Über eine Telemetrie-Lösung können Standorte zentral überwacht, Verbrauchsdaten ausgewertet und Servicebedarfe früh erkannt werden. «So können wir jederzeit sicherstellen, dass die Qualität stimmt», sagt Marco Schwarzenbach.

Ein sehr praktisches Tool, wenn innerhalb kürzester Zeit viele Kaffees über den Tresen müssen, ist der PowerSteam, eine automatische Dampflanze, die mit einem Temperatursensor arbeitet und verschiedene Milchschaum-Texturen ermöglicht. «Ob Kuh- oder Hafermilch, ob für einen Cappuccino oder mehrere Milchschaumgetränke gleichzeitig – der Power-Steam weiss, wie optimaler Milchschaum aussieht», erklärt Beat Duss, Verkaufsberater bei Rex-Royal.

Die Kraft der Partnerschaft

Die Zusammenarbeit zwischen Rex-Royal und der Stiftung St. Jakob ist mehr als ein klassisches Lieferantenverhältnis. Sie ist geprägt von Vertrauen und persönlichem Engagement. «Ich kannte die Stiftung von früher und habe mir gewünscht, mit ihnen zusammenzuarbeiten», sagt Beat Duss, der eng mit der Stiftung St. Jakob im Austausch ist. Als 2022 ein neuer Standort eröffnet wurde, war das der Startschuss. «Die Werte passen einfach: Menschlichkeit, Regionalität, Qualität. Das verbindet uns.» Martina Elmiger bestätigt: «Wir schätzen die Zusammenarbeit sehr. Beat Duss kennt unsere Leute, spricht mit ihnen, erklärt die Maschinen verständlich – das ist unbezahlbar.»

Die Mitarbeitenden der Stiftung kommen gut mit den Geräten zurecht, der Betrieb läuft reibungslos. Auch Rex-Royal bestellt regelmässig Produkte bei der Stiftung – sei es für interne Anlässe oder als Geschenkartikel. «Es ist ein Geben und Nehmen, das sich für beide Seiten lohnt.» Es sind die kleinen, man könnte fast schon sagen beiläufigen Momente, die diese Partnerschaft so besonders machen. Etwa, wenn Beat Duss im Café vorbeischaut, einen Kaffee brüht und den Milchschaum kurzerhand mit einem hübschen Herzchen verziert. Der Applaus der Mitarbeitenden lässt nicht lange auf sich warten. Beat Duss freut sich, nimmt einen Schluck Kaffee und beisst in ein frisch gebackenes Gipfeli aus der hauseigenen Produktion.


Stiftung St. Jakob: Soziales Engagement mit wirtschaftlichem Anspruch

Die Stiftung St. Jakob engagiert sich seit über 100 Jahren für die berufliche und soziale Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen. In ihren modernen Betrieben in den Bereichen Gastronomie und Gewerbe werden hochwertige Produkte hergestellt und vielfältige Dienstleistungen erbracht. Die Stiftung bietet rund 450 geschützte Arbeits- und Ausbildungsplätze und verbindet soziales Engagement mit wirtschaftlichem Denken.


Rex-Royal: Kaffee-Kompetenz für jede Betriebsgrösse

Die Rex-Royal AG ist eine Schweizer Herstellerin hochwertiger, vollautomatischer Kaffeemaschinen für den professionellen Einsatz. Das Sortiment reicht von kompakten Modellen für kleinere Betriebe bis hin zu leistungsstarken Maschinen für grosse Gastronomiebetriebe und Selbstbedienungslösungen.

Rex-Royal S1: kompakt, ideal für Büros, Co-Working-Spaces oder Take-Aways.

Rex-Royal S2: vielseitig und modular erweiterbar, geeignet für Cafés, Bars oder Bäckereien mit mittlerem Bedarf.

Rex-Royal S300: leistungsstarke Kaffeemaschine für grosse Betriebe, einfach zu bedienen mit grossem 10.1“ Touchscreen, und mit verschiedenen Modulen erweiterbar – ideal für Gastronomie, Catering oder Selbstbedienungsbereiche.

Rex-Royal S500: Spitzenmodell für für Betriebe mit hohen Stosszeiten oder Spitzen-Gastronomien, mit verschiedenen Modulen kombinierbar.


Mehr zum Thema

Stiftung St. Jakob

Viaduktstrasse 20

8005 Zürich

Rex-Royal AG

Industriestrasse 34

8108 Dällikon


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