Die Jugendherberge auf Schloss Burgdorf
Das Schloss Burgdorf ist gut erhalten und voller Geschichten aus 800 Jahren, die sich in seinen Mauern verbergen, einige erzählt das Museum zu Ende, andere geistern herum, neben Familien, Ausflüglern und anderen Gästen, die ein Zimmer in der Jugendherberge buchen. Inzwischen hat das Schloss ein neues Kapitel aufgeschlagen, ein sehr erfreuliches sogar: Wo früher gerichtet wurde, wird heute übernachtet, geheiratet, gefeiert und im öffentlichen Restaurant Kaffee getrunken: Zwei nigelnagelneue Rex-Royal-Kaffeevollautomaten meistern den Ansturm mit Bravour. Rund 20 000 Kaffeespezialitäten flossen seit der Installation im März 2023 aus den beheizten Kaffeeausläufen. Und die Hochsaison hat noch nicht einmal begonnen! Auch das ist eine Geschichte wert.
In Burgdorf thront das Schloss hoch über der Stadt, stolz, imposant. Einst war es Ausdruck zähringischer Macht und Einflussnahme, später im Besitz verschiedener Adelsfamilien. Johann Heinrich Pestalozzi nutzte das Schloss zeitweilen für schulische Zwecke, bevor es an den Kanton Bern überging. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts amteten hier Regierungsstatthalter, Richterinnen und Gefängniswärter. Bis 2012. Dann begann das Buhlen um das geschichtsträchtige Anwesen.
Luxuswohnungen und ein Verkauf an Investoren standen zur Debatte. Die damalige Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch forderte eine öffentliche Nutzung. In den Händen der Stadt solle es bleiben. Die Schweizer Jugendherbergen bewarben sich. Mit Erfolg – in Kombination mit Museum, Restaurant und Trauzimmer entstand ein kunterbuntes Konzept für ein breites Publikum. «Das Parlament sagte einstimmig ja – so etwas habe ich noch nie erlebt», sagt Kurt Schempp, verantwortlich für Konzepte und Neubauten bei den Schweizer Jugendherbergen und zuständig für die drei Jugendherbergen in Laax, Rapperswil-Jona und Valbella.
Übernachten im «Loch»
Mit ihrem vielseitigen Konzept schlugen die Schweizer Jugendherbergen ein neues Kapitel in der langjährigen Schlossgeschichte auf. Nach einer archäologischen Untersuchung wurde das Schlosss umgebaut, die Vergangenheit liebevoll miteingebunden, wie eine Truhe voller Familienerbstücke. Man begegnet ihr in freigelegten Mauern, alten Holzdielen, einer rekonstruierten Zugbrücke und vor allem in zahlreichen Geschichten und Anekdoten, die häppchenweise und damit gut verträglich auf kleinen Infotafeln vermittelt werden.
Zum Beispiel im Doppelzimmer «Loch». Der Raum war bis vor 150 Jahren eine Zelle. Die alte Gefängnistür mit Durchreiche und verschliessbarem Guckloch blieb erhalten, nicht als Eingang, sondern als Teil des Zimmers. In der Wand fand man Kerben, mit denen die Gefangenen die abgesessene Zeit sichtbar gemacht hatten. Heute kann man im «Loch» übernachten. Etwas düster vielleicht, aber ein Erlebnis und ein schaurig schönes dazu.
Oder das Zimmer «Buttig». Im Berndeutschen steht das Wort für Werkstatt, eine Wirtschaft von zweifelhaftem Ruf, scherzhaft auch für weibliche Brüste. In der Buttig bewahrte man Werkzeuge auf, mit denen man unter anderem an einer Beziehung schrauben kann, damit sie nicht quietscht und rostet. In der Jugendherberge Burgdorf ist die «Buttig» nämlich auch Hochzeitssuite. Wer im Schloss heiratet, kann hier übernachten und im Assisensaal feiern.
«Leistungsstark und mit einer grossen Auswahl an Kaffeespezialitäten müssen die Gäste bei uns nicht mehr Schlange stehen.»
Hier wurden Häftlinge früher zum Tode verurteilt, darunter eine der letzten Hexen der Schweiz. Die Untersuchungshäftlinge waren im Erdgeschoss untergebracht, dort wo einst die Kornkammer war und heute die Gäste frühstücken, sich an zwei Rex-Royal-Kaffeevollautomaten bedienen. «Leistungsstark und mit einer grossen Auswahl an Kaffeespezialitäten müssen die Gäste bei uns nicht mehr Schlange stehen», betont Henri Gabathuler.
Eine mobile Kaffeemaschine S300 von Rex-Royal soll Spitzen brechen, bei Events zum Einsatz kommen oder von der lauschigen Sommerterrasse aus bedient werden können. Beweglich ist auch die S500, das Kraftpaket von Rex-Royal. Auf einem Drehteller installiert, zeigt sie ihr Display morgens den Frühstücksgästen und abends, nach einer 180-Grad-Drehung, dem Servicepersonal für den bedienten À la Carte-Service.
Beliebt bei Schweizer Gästen
Das Restaurant der Jugendherberge ist öffentlich. Das heisst, Jugi-Gäste haben die Wahl zwischen à la Carte oder klassischem Halbpensionsmenu für 19.50. Das Herzstück des Rittersaals ist ein massiver Holztisch, an welchem eine ganze Schulklasse Platz hat. Später können sich die Kinder als Ritter und Burgfräuleins verkleiden. «Schulklassen sind eine wichtige Klientel. Überhaupt kommen die meisten Gäste aus der Schweiz», sagt Henri Gabathuler, Hostel Manager der Jugendherberge Schloss Burgdorf, die eigentlich im März 2020 eröffnen sollte. Pünktlich zum Lockdown.
Inzwischen läuft die Jugendherberge auf Hochtouren — das heisst noch nicht ganz. «Hochsaison ist der Sommer, generell die Ferienzeit, Frühling, Herbst, Ostern, da bleiben die Gäste auch gerne etwas länger», betont Henri Gabathuler gegenüber GOURMET. Er ist ausgebildeter Koch, Servicefachmann und Absolvent der Hotelfachschule. Bevor er ins Schloss Burgdorf zog, führte er unter anderem das Fischrestaurant Zum Schiff in Ellikon am Rhein oder das Schloss Seeburg in Kreuzlingen.
Geschichtsträchtig und exklusiv
Die Jugendherberge Burgdorf ist eine der schönsten unter den rund 50 Jugis von den Schweizer Jugendherbergen. Aber längst nicht die einzige mit ausserordentlichem Angebot und Ambiente. Das wellnessHostel3000 in Laax beispielsweise bietet auf 1835 Quadratmetern Hallenbad, Fitnesscenter und Spa-Bereich mit Saunen, Feuerbad und Klangraum. Grossartig wie im Fünfsternehotel, aber zu bezahlbaren Preisen und mit gemeinschaftlichem Erlebnis beim Essen an grossen Tischen oder beim abendlichen Zusammensein, wie es für Jugendherbergen typisch ist.
Burgdorf und Laax, sie gehören zu den Grossen und Exquisiten, daneben gibt es natürlich auch kleinere, klassische Betriebe, nicht weniger beliebt und fast alle an bester Lage, um Stadt und Land zu entdecken. «Sie alle profitieren von der Zentrale, die sich um Administratives wie Buchhaltung, Personalwesen, Marketing oder Hygienekonzepte kümmert. Damit am Ende des Tages mehr Zeit für den Gast übrig bleibt», erklärt Kurt Schempp. Kommt hinzu: Die Zentrale kauft übergeordnet ein, aktuell zum Beispiel bei der Rex-Royal AG. Die neuen Kaffeevollautomaten kommen überall dort zum Einsatz, wo vorhandene Geräte am Ende ihres Lebenszyklus sind oder nicht mehr das gewünschte Volumen liefern.
«Im Herbst erhielten wir den Zuschlag und haben seither in dreizehn Jugendherbergen unsere Geräte installiert.»
Swissness war wichtiges Kriterium
«Rex-Royal machte in einem Evaluationsprozess mit mehreren Anbietern das Rennen», erklärt Kurt Schempp den Ablauf gegenüber GOURMET. «Im Herbst erhielten wir den Zuschlag und haben seither in elf Jugendherbergen unsere Geräte installiert», bestätigt Beat Duss, Verkaufsberater bei Rex-Royal und zuständig für die Regionen Zürich, Zug, Aargau, Thurgau und Schaffhausen. Er ist Ansprechpartner für die Geschäftsstelle der Schweizer Jugendherbergen, sozusagen der Single Point of Contact. Koordination und Inbetriebnahme erfolgen dann zwischen den einzelnen Jugendherbergen und dem regionalen Verkaufsleiter, im Fall von Burgdorf über Patrick Lerch.
«Mit dem Verkauf einer Kaffeemaschine ist das Projekt natürlich nicht abgeschlossen, sondern die Partnerschaft beginnt erst.»
Und der sagt: «Mit dem Verkauf einer Kaffeemaschine ist das Projekt natürlich nicht abgeschlossen, sondern die Partnerschaft beginnt erst. Kundinnen und Kunden müssen während der ganzen Lebensdauer der Maschine gut betreut sein, und zwar so gut, dass sie uns weiterempfehlen und im besten Fall auch beim nächsten Mal auf Rex-Royal setzen.» Damit dies gelingt, ist ein gut ausgebautes Servicenetz wichtig, das im Fall von Rex-Royal aus 16 Servicetechnikern und fünf Aussendienstmitarbeitenden besteht, die mehrheitlich die Deutschschweiz bedienen.
«Dieser Servicegedanke war uns sehr wichtig, denn das Kaffeegeschäft duldet keinen Aufschub.»
«Dieser Servicegedanke war uns sehr wichtig, denn das Kaffeegeschäft duldet keinen Aufschub», bestätigt Kurt Schempp. «Ein Beispiel ist die Jugendherberge in Montreux. Eine neue Kaffeemaschine von Rex-Royal war bestellt, der Liefertermin bestätigt, dann stieg das alte Gerät vorzeitig aus. Rex-Royal überbrückte mit einem Ersatzgerät aus dem Leihlager und zog die Produktion des Geräts vor.» Das geht nur mit schlanken Unternehmensstrukturen und einer Produktion im eigenen Haus, wie das bei Rex-Royal der Fall ist. 84 Prozent der Wertschöpfung findet in der Schweiz statt.
Das ist Swissness und ein weiterer Trumpf, der in den Augen der Schweizer Jugendherbergen für Rex-Royal sprach. «Beim Rundgang durch den Betrieb und insbesondere durch die Produktionsabteilung war die Verbundenheit der Mitarbeitenden mit den Produkten spürbar, auch ihre Motivation für Speziallösungen Hand zu bieten», betont Kurt Schempp. Was möglich ist, wird sofort umgesetzt, andere Entwicklungen benötigen etwas mehr Anlaufzeit. Die Integration einer zweiten Milchsorte ist bei Rex-Royal schon seit einiger Zeit verfügbar und nicht nur bei der S500.
Hafermilch als zweite Milchspezialität
Hafermilch entwickelt sich immer mehr zur beliebtesten Variante unter den veganen Milchsorten. Diesen Trend hat Rex-Royal rechtzeitig erkannt und bereits vor einiger Zeit die Verarbeitung von zwei Milchsorten entwickelt und ins Sortiment aufgenommen. Denn Swiss Made steht nicht nur für den Produktionsstandort Schweiz, sondern auch dafür, dass neue Bedürfnisse in die Entwicklungsabteilung einfliessen und wenig später in Form optimierter Produkte zurück zu den Kundinnen und Kunden gelangen. Möglichst rasch und unkompliziert.
Die vegane Hafermilch als zweite Milchspezialität bei der S500 war natürlich auch für die Schweizer Jugendherbergen wichtig. Ein Bedürfnis, das wir unbedingt abdecken müssen», betont Kurt Schempp. ««Die Basis unserer Menüs ist immer vegetarisch und täglich wird auch eine vegane Variante angeboten. Zudem gibt es meist auch ein Menü mit Schweizer-Fleisch. In Burgdorf ist das etwas anderes. Hier ist das Restaurant öffentlich, und da ist Fleisch vermehrt, aber auch Fisch auf der Speisekarte zu finden. «Unsere Küche setzt auf Schweizer Gerichte, modern interpretiert, möglichst frisch produziert», sagt Henri Gabathuler. Und auch wenn vieles überbetrieblich eingekauft wird, gilt bei Frischprodukten wie Brot, Fleisch, Gemüse und Früchten genau das Gegenteil: «Hier berücksichtigen wir gerne kleine und regionale Betriebe.»
Und wer die Jugendherberge Schloss Burgdorf nach einem genussvollen Schlossaufenthalt später verlässt, kommt am Armsünderweg vorbei, einem schmalen Pfad, auf dem vom 14. Bis zum 18. Jahrhundert die zum Tode verurteilten «armen Sünder» gingen, auf dem Weg zum Galgenbühl, dem heutigen Schönenbühl. Aber damit wollen wir die Geschichte nicht beschliessen, sondern lieber mit zwei Königinnen, der S300 und der S500 von Rex-Royal, die heute das Schloss regieren. Zumindest fast oder ganz bestimmt beim Frühstück, das ohne Kaffee nur halb so gut schmeckt.
Jugendherberge Schloss Burgdorf
Schlossgässli 1
3400 Burgdorf
Tel. 034 426 10 20
burgdorf@youthhostel.ch
Rex-Royal AG
Swiss Coffee Machines
Industriestrasse 34
8108 Dällikon-Zürich
Tel. 044 847 57 57
info@rex-royal.ch