Miguel Da Silva, logisticien CFC auprès de la maison Bartscher AG et membre de l’équipe logistique comptant quatre collaborateurs, travaille depuis quelques mois avec un nouveau système de scanning spécialement conçu pour la maison Bartscher AG et permettant de rendre visibles tous les produits grâce à un logiciel accessible à tous les collaborateurs.
Bartscher AG, Küssnacht am Rigi:

Die Zeit von Corona genutzt: Mehr Effizienz & Preissenkungen auf 1269 Produkten!

30.04.2021
Gourmet 4/5/21
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Die Corona-Krise beschert der Gastro-Branche eine schwierige Zeit, aber auch deren Zulieferanten

wie der Bartscher AG. Die Komplettanbieterin für Küchen-, Kälte- und Spültechnik für Hotellerie,

Gastronomie und Gemeinschaftsgastronomie hat die Corona-Krise und die damit verbundene Zwangspause genutzt, um ihre internen Abläufe zu überprüfen und zu optimieren. Mit Erfolg: Die Logistik wurde digitalisiert, unnötige administrative Schritte unterbunden und vor allem – Kosten eingespart! Diese Effizienzsteigerung will die Bartscher AG mit den Geschäftsführenden Regula und Sergio Lämmler ihren Kunden weitergeben. Die Folge: markante Preissenkungen auf über 1200 Produkte!

Regula und Sergio Lämmler, mit Ihrem Komplettsortiment an küchen-, kälte- und spültechnischen Geräten sorgen Sie dafür, dass Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsgastronomie gerüstet sind für effiziente Arbeits- und Betriebsabläufe  im gastgewerblichen Alltag. Leider ist die Gastro-Branche durch die Corona-Krise arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Wie geht es der Komplettanbieterin Bartscher AG heute?

Regula Lämmler: Wir spüren die Auswirkungen natürlich stark. Die Aufträge sind eingebrochen. Das zeigt sich auch deutlich an den Benzinkosten: unsere Servicetechniker sind viel weniger unterwegs. Jedoch leiden auch die anderen Abteilungen unter der Situation. Wir haben aber versucht, das Beste aus der toten Zeit zu machen und beispielsweise Schulungen für unsere jungen Servicetechniker realisiert. Aber auch unsere interne Organisation haben wir auf Optimierungsmöglichkeiten untersucht. Mein Bruder Sergio ist ein Stratege durch und durch und hatte immer wieder Ideen, wie wir interne Abläufe verbessern können. Nur fehlte in der Vergangenheit einfach die Zeit zur Realisierung, die hatten wir nun plötzlich wegen Corona.

Sergio Lämmler: Die Corona-Krise hat auch anderweitige Auswirkungen, etwa auf den Rohstoffmarkt. Aufgrund einer Container-Knappheit in China haben sich die Transportkosten teilweise vervierfacht. Dadurch stiegen auch die Preise der Rohstoffe, vor allem jener des Chromstahls. Der Druck auf Unternehmen, die Preise zu erhöhen, steigt entsprechend. Wir sind aber der Meinung, dass es nun definitiv nicht die richtige Zeit ist, um Preise zu erhöhen. Deshalb haben wir unsere internen Prozesse überprüft, wie wir effizienter werden können, um Kosten einzusparen.

Sie haben die letzten Monate also genutzt, um Ihre Prozesse anzupassen. Können Sie uns sagen, welche Änderungen Sie vorgenommen haben?

Regula Lämmler: Zusammengefasst und kurz gesagt, haben wir die Logistik digitalisiert. Neu sind ganz viele administrative Schritte in die Logistik transferiert worden, die früher im Büro erledigt wurden. Unsere vier Logistiker sind heute mit einem Scanner ausgestattet, mit dem sie auftragsspezifische Informationen im System erfassen. Auch werden neu sämtliche Prozessschritte von der Bestellung bis zur Auslieferung zeitnaher erledigt.

Sergio Lämmler: Man muss sich dies mal richtig und konkret an einem Beispiel vorstellen: Früher wurde die Seriennummer eines ausgehenden Gerätes von Hand erfasst und in Papierform von Abteilung zu Abteilung übermittelt. Dieser Vorgang war nicht nur ineffizient, sondern auch fehleranfällig. Heute scannen die Lagermitarbeitenden den Bar- oder QR-Code – und schon ist alles im System!

Regula Lämmler: Wir haben auch die Arbeitsprozesse angepasst. Neu werden die Artikel versandbereit eingelagert. Jedes Gerät muss von uns mit einem Stecker schweizerischer Norm ausgestattet sein. Während dies bisher erst beim Warenausgang realisiert wurde, machen wir dies nun bei Eingang der Geräte. Gleichzeitig wird das Gerät auch mit der entsprechenden Seriennummer auf der Aussenseite der Verpackung ausgestattet.

«Wir sind der Meinung, dass es nun definitiv nicht die richtige Zeit ist, um Preise zu erhöhen. Deshalb haben wir unsere internen Prozesse überprüft und untersucht, wie wir effizienter werden könnten, um Kosten einzusparen.»

Sergio Lämmler, Geschäftsführer der Bartscher AG, Küssnacht am Rigi

Wie hat sich die Umstellung im Alltag bisher bewährt?

Regula Lämmler: Den Belastungstest haben wir natürlich noch nicht bestanden. Dass wir effizienter geworden sind, hat sich aber bereits gezeigt. Wir hatten zuerst befürchtet, dass wir unsere Logistik mit der Umstellung zu sehr überlasten. Doch das Gegenteil ist eingetroffen. Unsere Logistiker sind viel schneller geworden, auch weil sie selbständig im Team weitere Arbeitsschritte vereinfachten. Und das Positive an der Digitalisierung ist, dass jeder Status in der gesamten Auftragsabwicklung nun ersichtlich ist. Jeder Mitarbeitende sieht auf einen Blick, welcher Logistiker bei welchem Produkt was gemacht hat, bzw. in welchem Status sich der Auftrag befindet.

Sergio Lämmer: Früher hatten wir den Status «offen» ab dem Zeitpunkt der Auftragserfassung und den Status «abgeschlossen», wenn der Auftrag verrechnet wurde. Dazwischen gab es keine direkt ersichtlichen Stufen. Die neue Arbeitsweise lässt nun sofort klare Aussagen über den Status eines Auftrages zu, und der gesamte Materialfluss wurde in einen Kanal geleitet. Nun gibt es keine Spezialfälle mehr, nur noch spezielle Einstiege in einen einzigen, standardisierten Prozess. Diese Standardisierung unterstützt und fördert unsere generelle Unternehmensphilosophie «Jede und jeder Mitarbeitende kann alles». Egal, wer einen Telefonanruf entgegennimmt, jeder kann Auskunft geben.

Und wie sieht ein möglicher Spezialfall aus,  können Sie ein Beispiel aufzeigen?

Regula Lämmler: Wir haben beispielsweise ein Ersatzteil nicht an Lager. Der Kunde braucht aber dringend eine funktionstüchtige Maschine, sie muss also repariert werden. Anstatt auf das zu bestellende Teil zu warten, bauen unsere Techniker das entsprechende Teil bei einem Neugerät aus. Das Ersatzteil wird dann durch die Logistik bereitgestellt. Das fehlende Teil im Neugerät wird dann, sobald es geliefert wurde, wieder eingebaut. Bis zu diesem Zeitpunkt darf das Neugerät aber nicht als verfügbar deklariert sein, sondern muss auf einer dafür spezifischen Lagerfläche zwischengelagert und so im System vermerkt werden. Insgesamt ist es also ein komplett anderer Arbeitsablauf, der aber in den standardisierten Prozess geführt wird und für alle ersichtlich ist.

«Durch die Anpassungen konnten wir die Preise zahlreicher Produkte senken und können unseren Kunden in dieser schwierigen Zeit etwas zurückgeben.»

Sergio Lämmler, Geschäftsführer der Bartscher AG, Küssnacht am Rigi

Welchen Mehrwert erhält der Kunde durch die  effizientere Abwicklung?

Sergio Lämmler: Unsere Kunden, also unsere Wiederverkäufer und Händler sowie deren Endkunden, merken von  diesen Änderungen wenig bis nichts. Es sind interne Verbesserungen, die unsere Arbeit erleichtern, die den Kunden aber  nicht tangieren. Eine kleine Neuerung gibt es allerdings: Neu gehört zum Gesamtprozess eine Versandbestätigung, wie man dies vom Online-Handel her kennt. Unser Kunde erhält eine Bestätigungsmail, dass das gewünschte Gerät verschickt wurde und erhält einen Link, wo er mittels einer Tracking-Nummer den Status des Versandes verfolgen und seinem Endkunden weitergeben kann.

Regula Lämmler: Ein positiver Nebeneffekt besteht auch darin, dass durch die Versandbestätigung auch schon Fehler entdeckt und Waren nachgerüstet und neu verschickt werden konnten. Auch telefonische Nachfragen von Kunden, welche den Versandstatus einer Lieferung erfragen wollen, haben sich durch die Systemanpassung reduziert. Positiver Nebeneffekt dieser Digitalisierung: Der Papierverbrauch hat sich merklich minimiert.

Dank diesen Anpassungen konnten Sie, wie Sie  eingangs sagten, Kosten einsparen. Diese Einsparungen geben Sie nun Ihren Kunden weiter,  indem Sie die Preise zahlreicher Geräte senken.

Sergio Lämmler: Ja, das ist richtig. Durch die Anpassungen konnten wir die Preise zahlreicher Produkte senken und können so unsere Kunden in dieser schwierigen Zeit etwas unterstützen. Insgesamt haben wir bei 1269 Artikeln  die Preise gesenkt. Darunter sind gängige Geräte wie der Salamander oder diverse Kühlgeräte. In diesen Produkte- Segmenten dürfen die Kunden eine markante Preissenkung erwarten. Auch diverse Kleingeräte profitieren von Preissenkungen, wenn auch nicht im gleichen Ausmass. Die Preise von UNOX-Produkten können wir zwar nicht senken – dafür erhöhen wir das Dienstleistungsangebot. Um dies zu erreichen, haben wir unseren Mitarbeiterstab ausgebaut und den fachlich versierten Spezialisten Alex Freiburghaus eingestellt. Als Markenverantwortlicher Unox wird er vor allem den Anwendern von Unox-Öfen einen deutlichen Mehrwert bieten.

«Wir sind optimistisch, dass unsere preislich attraktiven und soliden Geräte auch in Zukunft gefragt sind. Das ist auch der Grund, weshalb wir trotz Krise unseren einst gefassten Personalentscheiden treu blieben.»

Regula Lämmler, Geschäftsführerin der  Bartscher AG, Küssnacht am Rigi

Wie blicken Sie der ungewissen Zukunft entgegen? Glauben Sie, dass sich die Wirtschaft im allgemeinen und die Gastronomie und Hotellerie im besonderen wieder erholen werden?

Regula Lämmler: Ich bin sicher, dass das Bedürfnis, sich gastronomisch verwöhnen zu lassen, bleiben wird. Ich glaube sogar, dass es noch mehr geschätzt wird, sich wieder treffen und verwöhnen lassen zu können, auch wenn sich das Angebot vielleicht verändern wird. Wir sind optimistisch, dass unsere preislich attraktiven und soliden Geräte auch in Zukunft gefragt sind. Das ist auch der Grund, weshalb wir trotz Krise unsere längerfristig gefassten Personalentscheide nicht kurzfristig über Bord geworfen haben.

Sergio Lämmler: Wir haben also genügend Fachleute, um wieder ins normale Tagesgeschäft einzugreifen und sind motiviert, wieder voll arbeiten zu dürfen. Wir sind bereit. Ob sich unsere neue Arbeitsweise auch im «normalen» Alltag bewährt, wird sich erst noch zeigen. Wir freuen uns auf den Belastungstest.

Regula und Sergio Lämmler, wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft!

Nationales Förderprogramm für Ersatzinvestitionen: Auch Bartscher-Produkte erhalten Fördergelder

EcoGastro ist ein Förderprogramm für die Gastronomie und wird unterstützt durch das Förderprogramm ProKilowatt unter der Leitung des Bundesamtes für Energie. Ziel war es in erster Linie, den Ersatz von Stahl-, Guss- und Infrarotkochplatten mit Induktionskochfeldern zu fördern. Im März 2021 wurde das Sortiment der förderungsberechtigten Produkte weiter ausgebaut: Neu kommen auch Kombidämpfer, Multifunktionsgeräte, Spülmaschinen, Salamander und Griddle in den Genuss von EcoGastro-Fördergeldern, wenn diese einen geringeren Energieverbrauch gegenüber anderen auf dem Markt erhältlichen Geräten nachweisen können.

Darunter befinden sich neu auch zwei Produkte der Komplettanbieterin Bartscher AG. So der Hi-Light Oeko-Salamander (Jahrgangsserie 2018) und die Haubenspülmaschine des Modells DS 1002-NRG, eine Spülmaschine mit Wärmerückgewinnung.

Neben den neu eingeführten Preissenkungen der Komplettanbieterin erhalten die Kunden aus der Gastronomie für ihr Ersatzgerät somit noch einen weiteren Förderrabatt, wobei EcoGastro aktuell noch einen zusätzlichen  Corona-Bonus gewährt. Beim Oeko-Salamander Hi-Light erhalten die  Kunden somit Förderbeiträge im Umfang von insgesamt 1140 Franken.

Mehr zum Thema unter www.ecogastro.org

Förderliste: www.eartheffect.ch


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