Mit den Kompetenzen eines Coaches gegen Fachkräftemangel

22.03.2022
Gourmet 3/22
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Der Mittagsservice brummt, Bestellungen sind noch zu machen, Arbeitspläne zu schreiben, Lücken für ausgefallene Mitarbeiter zu füllen. Und hundert andere Dinge zu managen. Managementaufgaben sind wichtig, damit der Betrieb funktioniert. Doch wie steht es mit Führung, mit Leadership?

Zahlreiche Studien belegen, die Art der Führung durch den direkten Vorgesetzten hat den grössten Einfluss auf die Zufriedenheit von Mitarbeitenden. Ob sie bleiben, ihre ganze Leidenschaft und Motivation bei ihrer Arbeit einbringen und ihren Betrieb in ihrem Umfeld, als Hospitalityadresse und auch als Arbeitgeber weiterempfehlen. Gerade jetzt – in Zeiten des Fachkräftemangels – braucht die Branche starke, positive Leader, mit überzeugender Fach- und Sozialkompetenz. Dabei können auch die Kompetenzen eines Coaches Führungskräfte in ihrer Leadershiptätigkeit unterstützen. Und damit die Kultur eines Unternehmens positiv beeinflussen.

Der Mindset, die positive innere Haltung einer Führungskraft gegenüber sich und seinem Umfeld,  ist die unverzichtbare Basis für die Herausforderungen, die sich in einer Organisation tagtäglich und  in unterschiedlichster Form zeigen können. «Ich bin ok, Du bist ok», lautet eine Grundhaltung im Coaching,  eine positive Unterstellung des Coaches an seinen Klienten. Eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche, vertrauensvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Gemäss Eric Berne – Erfinder besagter  Haltung – eine Auszeichnung für echte Führungs-

persönlichkeiten.

Kommunikation ist im Coaching wie auch in der Führung elementar, in verbaler, paraverbaler oder nonverbaler Form. So kann ein Coach mit zahlreichen Fragetechniken neue Blickwinkel öffnen, mit Pacing sein Gegenüber abholen, während Leading Möglichkeiten gibt, wenn ein Kunde sein Verhalten in einer Situation verändern möchte. Tools, die auch im Führungsalltag unterstützen können.

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Selbstreflexion. Wer bereit ist, sich und sein Verhalten regelmässig zu hinterfragen, kann daraus lernen. Und jede Erkenntnis wird dabei seinen Charakter prägen und seine Haltung als Vorgesetzte/n beeinflussen.

Es geht nicht darum, aus Führungskräften Coaches zu machen. Vielmehr können Vorgesetzte lernen, mit entsprechenden Methodiken sich und ihr Führungsverhalten weiterzuentwickeln und zu stärken. Diese Leadershipqualität wird in Zukunft mitentscheidend sein, wer die besten Fachkräfte für sich gewinnen und halten kann.


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Adrian von Känel

5032 Aarau Rohr

info@adrianvonkaenel.ch


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