Wenn Mitarbeitende ausfallen, kann es für KMU teuer werden
Im Durchschnitt fehlen Angestellte fast zwei Wochen pro Jahr im Betrieb. Vor allem psychisch bedingte Absenzen nehmen zu. Das kostet die Unternehmen viel Geld. Ein Beitrag aus den VZ-News von Regula Gander, Versicherungsspezialistin, den wir mit freundlicher Genehmigung des VZ VermögensZentrums publizieren.
Unfälle und Krankheiten: Wenn Beschäftigte häufig oder für längere Zeit ausfallen, belastet das die Arbeitgeber. Die Produktivität nimmt ab, es kann zu Engpässen in den Abläufen kommen, und auch das Betriebsklima leidet darunter.
In den letzten Jahren hat sich dieses Problem verschärft. Vor allem wegen psychischer Erkrankungen nehmen die Absenzen langfristig zu. Das zeigt die Statistik des Bundes: 2023 fehlten Arbeitnehmende im Durchschnitt acht Tage am Arbeitsplatz (Grafik rechts). Der Anstieg betrifft alle Branchen und Positionen, wobei Führungskräfte etwas weniger oft ausfallen.
Ausfallkosten und höhere Prämien
Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, wie stark hohe Absenzen KMU finanziell belasten: Ein Unternehmen mit 100 Angestellten hat über drei Jahre eine Absenzenquote von 5,5 Prozent. Durchschnittlich fehlen die Mitarbeitenden also 12 Tage pro Jahr an ihrem Arbeitsplatz. Die Kosten dieser Absenzen fallen ins Gewicht:
- Bei Ausfallkosten von 300 Franken pro Arbeitstag und 220 Arbeitstagen pro Jahr muss das Unternehmen für rund 360 000 Franken pro Jahr aufkommen. Über die Periode von drei Jahren sind das mehr als eine Million Franken an Kosten.
- Die Krankentaggeldversicherung deckt einen Teil der Lohnfortzahlungen. Überdurchschnittlich hohe Leistungen führen allerdings oft zu höheren Prämien.
Tipp: Ein systematisches Gesundheitsmanagement hilft, die Ausfallkosten im Griff zu behalten, die Absenzenquote zu senken und gleichzeitig Gesundheit und Motivation zu verbessern.